Digital
Google

So wehrt sich Google vor Gericht gegen die Rekordstrafe der EU

So wehrt sich Google vor Gericht gegen die Rekordstrafe der EU

27.09.2021, 23:0028.09.2021, 06:49

Google wehrt sich mit seinen Anwälten gegen die 2018 verhängte Rekord-Kartellstrafe. Der US-Technologieriese verweist auf den Rivalen Apple.

«Die Kommission hat die Augen vor der wahren wettbewerbsrechtlichen Dynamik in dieser Industrie verschlossen – der zwischen Apple und Android», sagte Google-Anwalt Matthew Pickford vor dem Gericht der Europäischen Union am Montag in Luxemburg zu Beginn einer fünftägigen Anhörung. Die Kartellwächter hätten die Bedeutung Googles überschätzt. Stattdessen sei Android ein Paradebeispiel für funktionierenden Wettbewerb.

Unzulässige Vorschriften zu Android gemacht

Die Europäische Kommission hatte den US-Konzern vor drei Jahren wegen illegaler Praktiken beim Handy-Betriebssystem Android zur Zahlung von 4.3 Milliarden Euro verdonnert. Zur Begründung hiess es, die Alphabet-Tochter habe etwa Smartphone-Herstellern und Mobilfunknetzbetreibern seit 2011 unzulässige Vorschriften für die Verwendung von Android gemacht und verlangt, bestimmte Google-Apps vorzuinstallieren. Das ficht Google nun an.

Kommissionsanwalt Nicholas Khan verwies darauf, dass Apple eine untergeordnete Rolle spielt und mit iOS im Vergleich zu Android auf einen kleinen Marktanteil kommt. Zugleich betonte er, Googles Vorgehen habe auf den Ausschluss von Wettbewerbern abgezielt. Aktuell ist auf vier von fünf Smartphones weltweit Android installiert.

Ein Urteilsspruch könnte im kommenden Jahr kommen.

(dsc/sda/awp/reu)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
22 Bilder, die das Internet sofort löschen sollte
1 / 24
22 Bilder, die das Internet sofort löschen sollte
OMG, WAS IST DENN DAS? Ah.bild: twitter
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Wenn Google Schweizer Memes vorliest ...
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Klimakillerin KI – was am Vorwurf dran ist und was nicht
Künstliche Intelligenz verbraucht Energie – beim Training ebenso wie bei jeder Chat-Anfrage. Doch wie gross ist ihr CO₂-Fussabdruck in Bezug auf das Klima wirklich? Eine Einordnung zwischen Hype, Zahlen und Perspektive.
Hunderte Millionen Menschen nutzen täglich KI-Chatbots. Um mit dieser Entwicklung Schritt zu halten, werden en masse Datacenter gebaut – und damit werden auch Stimmen immer lauter, welche die Klimafragen zur Künstlichen Intelligenz stellen: Wie viel Energie brauchen denn die KI-Systeme? In welche Richtung gehen die Trends? Oder pointierter: Was bedeutet dies fürs Klima? Lasst uns dies mal durchdenken.
Zur Story