Es ist schon viel geschrieben (und noch mehr gelästert) worden über die neuen Ohrstöpsel von Apple.
Dieser «Review» ist anders, wie du gleich sehen wirst, aber zunächst die Übersicht:
Apples weisse Ohrstöpsel sind Kult, der iPhone-Hersteller hat hunderte Millionen (wenn nicht Milliarden ...) EarPods in Umlauf gebracht. Sie liegen auch noch den aktuellen Modellen bei, dem iPhone 7 und dem iPhone 7 Plus, die beide keine Kopfhörerbuchse mehr besitzen.
Apple musste dafür heftige Kritik einstecken. Zumindest teilweise ist diese auch gerechtfertigt, denn der Start in die glorreiche kabellose Zukunft verlief ziemlich unglücklich. Zuerst killte man den Standard-Kopfhörer-Anschluss – und dann verzögerte sich die Lancierung der kabellosen Ohrstöpsel um Monate.
Der ganze Ärger ist vergessen, wenn man die neuen AirPods erst einmal ein paar Tage im Ohr hat. Und vor allem:
Wer die weissen Stöpsel in die Ohren steckt, fällt auf. Das kann man mögen – oder, wie in meinem Fall, hassen.
«Pro-Tipp»: Um die Dinger möglichst unauffällig zu tragen, lohnt es sich tatsächlich, das Einsetzen vor dem Spiegel zu üben. 😂 Je mehr sie nach links und rechts «aus dem Kopf» ragen, desto ... 🙈
Und keine Sorge: Wenn man die langen Lieferfristen ansieht (zurzeit rund sechs Wochen), dann haben sehr viele Leute die AirPods bestellt. Sie werden also 2017 öfters zu sehen sein ...
Kein menschliches Ohr ist wie das andere, darum kann es auch sein, dass die AirPods nicht in deinen Gehörgang passen! Faustregel: Wer sich mit den bisherigen EarPods wohlfühlt, kann getrost zugreifen, denn die neue Form ist genau gleich.
Der Sound tönt knackig (Audiophile mögen mir verzeihen!), auch wenn ich keinen wesentlichen Unterschied höre im Vergleich mit den alten Stöpseln.
Die drahtlose Übertragung funktioniert über 20 Meter Distanz (in den allermeisten Fällen, wenn keine Mauer dazwischen) tadellos. Aussetzer (kurzes Knacken) sind extrem selten.
Bekanntlich soll man das iPhone 7 ja beim Telefonieren nicht unmittelbar an den Kopf halten. Wegen der im Vergleich zu anderen Mobilgeräten höheren Strahlenbelastung (SAR-Wert). Geschenkt mit den AirPods! Nie hat mit dem iPhone telefonieren mehr Spass gemacht, ob unterwegs oder im Büro.
Gutes Design – so wie es Apples Chefdesigner Jony Ive versteht – ist viel mehr als schöne Gehäuse und hochwertige Materialien. Auch wenn erfolgreiche Apple-Produkte wie das iPhone häufig auf Äusserlichkeiten reduziert werden, so liegt ihr Erfolgsgeheimnis im perfekten Zusammenspiel von Hardware und Software. Steve Jobs prägte die Philosophie, wonach man bei Apple auch auf die (vielen) Dinge stolz sei, die man während des Entwicklungsprozesses eines Produkts schliesslich weglasse.
Good News: Die AirPods funktionieren auch ohne iPhone. Und zwar mit der Apple Watch oder jedem anderen Gerät, das sich über Bluetooth mit den kabellosen Ohrstöpseln verbindet.
Apple-Watch-Besitzer können (ohne iPhone) mit Musik im Ohr joggen gehen, und unterwegs auch bei einem kurzen Shopping-Abstecher mit Apple Pay (auf der Uhr) bezahlen.
Mithilfe der «Louder!»-App (1 Franken) lässt sich die Lautstärke der Kopfhörer bequem über das Apple-Watch-Display ändern.
Liebe Siri, es tut mir leid, aber ich werde einfach nicht warm mit dir. Du kannst mein Schweizer-Hochdeutsch mittlerweile besser verstehen, aber laut mit einem Gerät sprechen? Nope.
Überhaupt erscheint mir das Bedienkonzept verbesserungswürdig. Beim zweimaligen Tippen an den Ohrstöpsel (nicht an die Stirn) komme ich mir zwar ziemlich merkwürdig vor. Aber mehr Funktionalität (als die Musik zu pausieren) ist wünschbar.
Und wenn ich schon beim Wünschen bin. Wie wäre es, wenn man den Apple Pencil über die Lade-Box auftanken könnte? (Zugegeben, die praktische Idee stammt nicht von mir ...)
*** Es lassen sich problemlos auch ältere Macs und andere Apple-Geräte, aber auch Android-Smartphones und PCs über Bluetooth koppeln. 9to5Mac erklärt hier, wie's geht.
Wer sich für kabellose Premium-Kopfhörer interessiert, wird beim Fachmagazin Macwelt.de fündig. Die deutschen Kollegen haben die fünf besten Bluetooth-Modelle ausgiebig getestet.
Die Bilder für diesen Review wurden mit der Foto-Filter-App Prisma bearbeitet. Die Gratis-App gibts für iOS und Android.
Für mich müssen es entweder inEar sein die abdichten oder aber overEar.
Ich meine, wenn ich Musik hören will, will ich nicht noch irgendwelche Nebengeräusche haben, dann kann ich mir auch einfach die Handylautsprecher ans Ohr halten...
Ausserdem sollten meiner Meinung nach auch Bluetooth-Kopfhörer mit Nackenkabel in den Vergleich mit einbezogen werden. Von diesen gibt es sehr viele wirklich gute zu einem deutlich niedrigeren Preis. Das kurze Kabel stört kaum und hat noch den Vorteil, dass man die Dinger weniger rasch verliert. Zudem teilen sich durch das Kabel beide Ohren die Technik, was längere Akkulaufzeit ermöglicht.