Digital
Meta

Meta fährt Massnahmen für Diversität und Inklusion zurück

Meta fährt Massnahmen für Diversität und Inklusion zurück

11.01.2025, 07:0511.01.2025, 07:05
Mehr «Digital»

Der Facebook-Konzern Meta fährt US-Medienberichten zufolge nun auch Massnahmen für Chancengleichheit und Diversität zurück – nach der Lockerung von Hassrede-Regeln und dem geplanten Stopp von Faktenchecks in den USA.

Mark Zuckerberg, chief executive officer of Meta, makes a point during an appearance at SIGGRAPH 2024, the premier conference on computer graphics and interactive techniques, Monday, July 29, 2024, in ...
Meta-Chef Mark Zuckerberg.Bild: keystone

«Wir werden kein Team mehr haben, das sich auf DEI konzentriert», zitierte unter anderem das Nachrichtenportal Axios aus einer internen Mitteilung des Unternehmens. Dabei steht «DEI» für «Diversity, Equity and Inclusion», zu Deutsch: Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion. Damit ist gemeint, dass Unternehmen sicherstellen, dass etwa Menschen verschiedener Herkunft, verschiedenen Geschlechts oder mit Behinderungen gleiche Chancen am Arbeitsplatz bekommen.

Begründet wird der Schritt demnach mit dem Wandel der «rechtlichen und politischen Landschaft» in den USA. Beobachter sehen darin eine Reaktion auf den bevorstehenden Regierungswechsel. Der künftige Präsident Donald Trump wird am 20. Januar in sein Amt eingeführt. Nach CNN-Informationen soll sich Meta-Chef Mark Zuckerberg am Freitag mit Trump auf dessen Anwesen Mar-a-Lago in Florida getroffen haben. Meta habe sich zu dem Treffen jedoch nicht geäussert.

Der Diversitätsbegriff sei «auch deshalb brisant geworden, weil er von einigen als eine Praxis verstanden wird, die eine Vorzugsbehandlung bestimmter Gruppen gegenüber anderen suggeriert», heisst es den Berichten zufolge in dem Memo weiter. Bei Neueinstellungen werde man zwar weiterhin Bewerber mit unterschiedlichen Hintergründen auswählen. Anstelle von Schulungsprogrammen für Gleichberechtigung und Eingliederung werde man aber andere Programme für faire und konsistente Praktiken entwickeln, so Meta.

Zu Meta gehören neben Facebook unter anderem auch die Foto- und Video-App Instagram sowie WhatsApp und der Kurznachrichtendienst Threads. (dab/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
109 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Mantrax
11.01.2025 12:51registriert Februar 2018
Auch wenn das Anbiedern an Trump widerlich und die Faktencheck-Abschaffung fragwürdig ist: mit diesen Schritt hat Meta in meinen Augen das Richtige getan. Wer schon mal in einer der „sehr DEI bewussten“ US Firmen gearbeitet hat weiss es vermutlich. Nichts mehr sagen, keinesfalls alleine mit jemanden (anders Identifizierendes) im Büro oder Lift sein, jedes Wort auf die Wagschale legen und als heteronormativer weisser Mann diskriminiert werden - der Kultur und den Unternehmen kann das in diesen Mass nicht gut tun.
7518
Melden
Zum Kommentar
avatar
Overton Window
11.01.2025 12:21registriert August 2022
Eine dringend benötigte Korrektur von etwas, was gut gemeint war aber total über das Ziel hinausgeschossen ist. Hoffentlich kann man sich in der Mitte treffen, dann kommt es gut.
6917
Melden
Zum Kommentar
avatar
Truth Hurts
11.01.2025 11:30registriert Mai 2016
DEI hat und wird nie funkionieren, das ist mehr als erwiesen. Gerade Tech Firmen wie Facebook wollen die Besten engagieren, und sicher nicht irgendwelche Quoten erfüllen.
7228
Melden
Zum Kommentar
109
    St. Gallen bietet neu E-Voting an – Stadt verspricht wenige Klicks bis zur Stimmabgabe
    Im Kanton St.Gallen gibt es eine schrittweise Einführung der elektronischen Stimmabgabe, bei der sich immer mehr Gemeinden beteiligen.

    In der Stadt St.Gallen ist die Anmeldung für E-Voting ab dem 10. Juni möglich. Dafür brauche es nur wenige Klicks, teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag mit.

    Zur Story