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Shinobi: Art of Vengeance: Neuauflage macht Retro-Fans glücklich

Vor stimmungsvoller Kulisse teilt unser Kult-Ninja mit viel Leidenschaft aus.
Vor stimmungsvoller Kulisse teilt unser Kult-Ninja mit viel Leidenschaft aus. bild: zvg
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Ein liebevoller Neuanfang: «Shinobi: Art of Vengeance» macht Retro-Fans glücklich

Beim Stichwort «Shinobi» bekommen Retro-Fans sofort feuchte Augen. Eine Neuinterpretation der legendären Game-Reihe sorgt für ganz viel Nostalgie und Herzklopfen.
27.08.2025, 20:2527.08.2025, 20:25
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Die Videospiel-Reihe «Shinobi» war für Sega Ende der 80er-Jahre ein wichtiges Aushängeschild und eine klare Message, dass der Traditionshersteller ältere Kunden ins Auge fasste, um seine Zielgruppe zu erweitern. Nachdem der allererste Titel in der Spielhalle das Licht der Videospielwelt erblickte, folgten zahlreiche Portierungen und Fortsetzungen dieses Action-Plattformers für diverse Konsolen und Heimcomputer.

Mit der Neuauflage versucht man nun sowohl die Puristen als auch eine jüngere Generation gleichzeitig anzulocken. Das gelingt erstaunlicherweise bestens und bringt die leicht angestaubte Game-Reihe wieder in den Fokus des Pausengesprächs.

So hat damals alles begonnen...

Eine klassische Rachegeschichte

Die Neuinterpretation des 2D-Klassikers lässt die Finger von revolutionären Spielideen und konzentriert sich auf das, was die Reihe gross gemacht hat: Simple Story und knifflige Plattform-Action, die mit Fleiss und Erfahrung gemeistert werden können. Sofort fällt einem der Look ins Auge, der mit handgezeichneter Optik ein besonderes Flair verbreitet, dem man sich nicht entziehen kann und eine schlicht atemberaubende Welt offenbart.

Die handgezeichnete Optik überzeugt schon nach wenigen Spielminuten.
Die handgezeichnete Optik überzeugt schon nach wenigen Spielminuten.bild: zvg

In Sachen Story bleibt man sich treu: Der kultige Joe Musashi muss auch in dieser jüngsten Version wieder sein Schwert schwingen, um Rache zu nehmen und schlicht und einfach die Welt vor dem Unheil retten. Nachdem ein fieser Konzern, der mittlerweile fast das gesamte Weltgeschehen kontrolliert, sein Heimatdorf niedergebrannt hat, um die totale Kontrolle zu erlangen, zückt der Super-Ninja sein Schwert und sonstige Waffen und zieht von dannen. Dass seine Clan-Mitglieder leiden mussten und seine Familie ebenso zwischen die Fronten geriet, ist eine zusätzliche Motivation den Koffer zu packen, auf dem Globus eine Station nach der andren zu besuchen und alles wegzuhauen, was sich ihm in den Weg stellt.

Auf dem Weg zum Über-Ninja

Wie es sich für einen Action-Plattformer gehört, eilt der wortkarge Joe von links nach rechts und schnetzelt alles klein, was sich ihm in den Weg stellt. Dabei geht es auch mal von unten nach oben und es gibt jede Menge schwierige Sprung- und Hüpfpassagen zu meistern, um in den teilweise verzweigten Levels den Ausgang zu finden und schliesslich einen ordentlichen Obermotz auf den Rücken zu legen.

Knackige Hüpf- und Sprungpassagen gehören selbstverständlich dazu.
Knackige Hüpf- und Sprungpassagen gehören selbstverständlich dazu.bild: zvg

Unterwegs sammelt er nicht nur Münzen, gut versteckte Gegenstände und sonstige Objekte, um sich aufzuleveln und neue Ninja-Fähigkeiten freizuschalten, sondern auch neue Waffen, um sich gegen die Gegnerschaft zur Wehr zu setzen. Während manche Dinge auf dem Weg zum Levelende einfach so herumliegen, sind viele Objekte der Begierde gut versteckt. Wer also nicht nur stur von links nach rechts läuft, sondern auch mal die Gegend ganz genau analysiert und einen anderen Pfad einschlägt, wird fündig.

Mit einem Specialmove wird auch eine Horde von Gegnern kein Problem mehr darstellen.
Mit einem Specialmove wird auch eine Horde von Gegnern kein Problem mehr darstellen.bild: zvg

Schritt für Schritt respektive Level für Level wird aus euch somit ein immer stärkerer Ninja, der eine grosse Anzahl an Angriffsvarianten und Specialmoves sammelt und so immer mehr zu einem Über-Ninja wird. Das ist im späteren Spielverlauf auch bitter nötig, da der Schwierigkeitsgrad brav nach oben zieht und einige der Endgegner eine besonders ausgeklügelte Taktik verlangen. Zwar kann der Schwierigkeitsrad zwar immer angepasst werden, doch dadurch wird das klassische Gameplay arg verwässert.

Abwechslung par excellence

In Sachen Abwechslung hat «Art of Vengeance» sehr viel zu bieten: Es warten mehr als 12 unterschiedliche Levels, die jeweils ein wunderschönes Setting präsentieren. Es gibt verschneite Landschaften, karge Wüstenwelten, industrielle Metropolen, obligate Militärbasen und noch viel mehr Überraschungen, die das Auge erfreuen. Auch diverse Reit-Sequenzen und andere abwechslungsreiche Kurzlevels sorgen dafür, dass es einem nie langweilig wird. Und alles wird mit einem eingängigen Retro-Soundtrack präsentiert, so dass das Puristen-Herz konstant höher schlägt.

Ist es ein Endgegner oder eine neu erlernte Fähigkeit?
Ist es ein Endgegner oder eine neu erlernte Fähigkeit?bild: zvg

Auch die grosse Anzahl an unterschiedlichen Gegnertypen frohlockt und bringt euch dazu das Hirn einzusetzen, um diese aus dem Weg zu räumen. Denn wer einfach nur wild um sich herumschnetzeln möchte, wird bald einmal sein Limit erreichen. Nur wer sich brav hochlevelt und neue Strategien erlernt, wird im Spiel auch das Ende erreichen.

Ein Ninja-Retro-Feuerwerk

Fazit: Lizardcube, die Macher von «Streets of Rage 4», haben ganze Arbeit geleistet. Die handgezeichnete 2D-Optik überrascht immer wieder mit unvorhergesehenen Schauwerten und bringt viel Retro-Flair mit sich, das mit einem vielschichtigem Kampfsystem und individuellem Gegnerverhalten auch stets neue Herausforderungen mit in die Spielmechanik bringt. Die Atmosphäre bleibt hoch und zündet ein Retro-Feuerwerk mit starkem Soundtrack, das euch an die gute alte Zeit erinnert, wo einfach gehaltene Action-Plattformer stundenlang an den Bildschirm fesselten.

Wer mit den «Shinobi»-Games aufgewachsen ist, wird hier ein Spielfest erleben, das nicht nur fordert, sondern auch prächtig unterhält, optisch ununterbrochen begeistern und auch nach Spielschluss noch reichlich Herausforderungen präsentieren wird. Wer von der «Shinobi»-Welt noch nie etwas gehört hat, wird nach ein paar Spielminuten schnell merken, warum diese Spielreihe bei vielen einen ganz besonderen Stellenwert im Herzen innehat.

«Shinobi: Art of Vengeance» ist ab dem 29. August erhältlich für Playstation 5, Playstation 4, Xbox Series X/S, Xbox One, Nintendo Switch und PC. Freigegeben ab 12 Jahren.

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