Das Mobilfunknetz 5G ist derzeit in aller Munde. Einen leisen Tod stirbt dagegen der ältere Bruder 2G. Auf Ende Jahr schaltet die Swisscom ihr 2G-Netz definitiv ab. Anfang 2019 nutzten noch zehn Prozen der Kunden das über 25 Jahre alte Mobilfunknetz 2G-Netz, inzwischen dürften es deutlich weniger sein.
Die nahende Abschaltung des veralteten Netzes ist schon seit längerer Zeit bekannt, nun hat der Telekommunikationskonzern betroffene Kunden darüber informiert. Konsequenzen hat dies vor allem für Benutzer von sehr alten Mobiltelefonen. Wer beispielsweise noch ein altes Nokia 3310 benutzt, kann ab 2021 nicht mehr damit im Swisscom-Netz telefonieren. Es bleibt nur die Möglichkeit den Anbieter zu wechseln - oder sich ein neues Gerät zu kaufen.
Betroffen sind auch Kunden von Wingo, Coop Mobile, M-Budget Mobile und UPC, wie der Schweizer Konsumentenschutz (SKS) auf seiner Seite schreibt. Ebenfalls können verschiedene Anwendungen wie Liftnotrufe, Alarmanlagen, Heizungssteuerungen betroffen sein, die das 2G-Netz nutzen.
In der Schweiz ist man mit der Abschaltung von 2G eher spät dran. Swisscom hat offenbar mit der Abschaltung gezögert, da in den letzten Jahren noch einige Touristen mit alten Handys das 2G-Netz nutzten. Denkbar ist, dass Swisscom die bald freien Frequenzen für das 5G-Netz umnutzen wird. Die 2G-Abschaltung hilft aber nur sehr beschränkt, Kapazität für den 5G-Aufbau freizukriegen.
In anderen Ländern werde teilweise bereits die Aufhebung des 3G-Netzes geplant. Wer weiterhin mit einem 2G-Handy telefonieren will, der muss zu Sunrise wechseln. Dort soll das entsprechende Netz gemäss SKS mindestens bis Ende 2022 weiterlaufen. (oli/aargauerzeitung.ch)