Digital
Schweiz

So lang soll der Mobilfunk bei einem Stromausfall weiter funktionieren

ZUR AUFRUESTUNG EINER SWISSCOM MOBILFUNKANTENNE MIT 5G STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES NEUES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG --- Benjamin Wasem, installation specialist on behalf of Swisscom, right, during th ...
5G-Aufrüstung an einem Antennenstandort in Bern. Swisscom, Sunrise und Salt müssen an zentralen Lagen Notstrom-Aggregate installieren.archivBild: KEYSTONE

Plan des Bundes: So lang soll der Mobilfunk bei einem Stromausfall weiter funktionieren

01.11.2023, 13:1501.11.2023, 13:16
Mehr «Digital»

Das Schweizer Mobilfunknetz soll künftig auch bei Stromausfällen weiter funktionieren. Die drei Netzbetreiber (Provider) müssen deshalb gemäss Vorschlag des Bundesrats an zentralen Standorten Notstromversorgungen installieren.

Der Bundesrat hat am Mittwoch eine entsprechende Änderung der Fernmeldeverordnung (FDV) in die Vernehmlassung geschickt.

Das Netz müsse betriebsfähig bleiben, um Notrufdienste, den öffentlichen Telefondienst und den Zugang zum Internet zu ermöglichen, schreibt er in einer Mitteilung.

Wie lange soll die Handy-Notversorgung gewährleistet sein?

Die drei in der Schweiz aktiven Anbieter, Swisscom, Sunrise und Salt, müssen an zentralen Standorten und an den Sendeanlagen eine Notstromversorgung installieren. Damit sollen sie die mobile Kommunikation bei Stromausfällen von bis zu 72 Stunden oder bei sogenannten Stromausfallzyklen an 14 aufeinanderfolgenden Tagen gewährleisten.

Der Bundesrat schlägt vor, dass die in der FDV festgelegten neuen Anforderungen nicht für Video-Streamingdienste gelten sollen, da sie das Netz überlasten können. Eine Ausnahme seien Videos von öffentlichem Interesse.

Wann wird das umgesetzt?

Die Anbieter haben nun fünf Jahre Zeit, um die Massnahmen in Bezug auf die Notrufdienste umzusetzen – und drei weitere für den Zugang zum öffentlichen Telefondienst und zum Internet.

Die Vernehmlassung läuft bis zum 16. Februar 2024.

Was kostet es?

Die Kosten müssen die Schweizer Mobilfunk-Provider selber tragen, wie der Bundesrat schreibt. Und:

«Gemäss einer Regulierungsfolgen-Abschätzung belaufen sich die jährlichen Kosten für die drei Unternehmen auf rund 150 Millionen Franken.»

Quellen

(dsc/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die turbulente Geschichte des Schweizer Mobilfunks
1 / 40
Die turbulente Geschichte des Schweizer Mobilfunks
«Wo biiisch!?» watson präsentiert Meilensteine der Schweizer Mobilfunk-Geschichte.
quelle: keystone / martin ruetschi
Auf Facebook teilenAuf X teilen
16 Dinge, die die Generation Z (vermutlich) nicht mehr versteht
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
25 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
25
Handys, Laptops und Co. sollen reparierbar werden – EU beschliesst «Recht auf Reparatur»

Kühlschränke, Handys, Staubsauger - wenn solche Geräte kaputtgehen, muss der Hersteller sie unter Umständen künftig reparieren. Eine grosse Mehrheit der Europaabgeordneten stimmte in Strassburg für das sogenannte Recht auf Reparatur. Damit soll gewährleistet werden, dass bestimmte Produkte länger genutzt werden und weniger Müll produziert wird.

Zur Story