Das Google-Auto: Das selbstfahrende Swisscom-Auto sieht weniger futuristisch aus.Bild: EPA Google
Swisscom lanciert das erste selbstfahrende Auto der Schweiz
In zwei Wochen will die Swisscom in Zürich ein Fahrzeug vorstellen, das vom Computer gesteuert wird. Der Bund hat bereits grünes Licht gegeben, stellt aber einige Bedingungen zum Testbetrieb.
Auf den 12. Mai lädt die Swisscom Journalisten zu einer Testfahrt mit einem selbstfahrenden Auto nach Zürich ein. Details zum Fahrzeug will der halbstaatliche Telekom-Anbieter allerdings nicht verraten.
Aus der Einladung geht hervor, dass es sich um das erste selbstfahrende Auto auf Schweizer Strassen handle. Das Projekt werde in Kooperation mit den Behörden lanciert. «Wir laden Sie ein, im Rahmen eines Medienanlasses einen Blick in die Zukunft zu werfen und das autonome Fahren selbst zu erleben.»
Bund bewilligt Testfahrten
In wenigen Jahren könnten autonome Autos das Strassenbild prägen. Noch ist die Technik aber nicht bereit für den Einsatz im Alltag. Für erste Testfahrten auf Schweizer Strassen hat das Verkehrsdepartement UVEK jedoch grünes Licht gegeben. Und so erfahren wir auch, dass es sich um ein Fahrzeug der Freien Universität (FU) Berlin handelt.
Das «Autonomos Labs»-Team der deutschen Universität forscht seit Jahren an selbstfahrenden Fahrzeugen und hat bereits zahlreiche Testfahrten mit mehreren Modellen durchgeführt.
Das Modell «e-Instein»
Es handelt sich um einen modifizierten Mitsubishi iMiEV, ein Fahrzeug mit Elektroantrieb.archivbild: Fu berlin
Das Modell «MadeInGermany»
Hier handelt es sich um einen modifizierten VW Passat.bild: fu berlin
Der selbstfahrende VW in Berlin.archivbild: fu berlin
Der Bund stellt einige Bedingungen, was die Testfahrten betrifft. So darf das Auto der FU Berlin nur auf einer vorgegebenen Strecke in der Stadt Zürich autonom fahren. Auf allen anderen Strecken muss klassisch, also mit den Händen am Lenkrad gefahren werden, wie es in einer Mitteilung des Bundesamts für Strassen (ASTRA) vom Dienstag heisst.
Haftpflicht: 100 Millionen Euro
Es müssen stets zwei speziell ausgebildete Fahrer an Bord sein, welche bei Problemen sofort eingreifen können. Das Fahrzeug ist mit einem Not-Aus-Schalter ausgerüstet, sämtliche Details der Fahrten müssen aufgezeichnet werden. Zudem muss eine Haftpflichtversicherung mit einer Deckung von 100 Millionen Euro vorliegen.
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Die Swisscom, die um die Ausnahmebewilligung ersucht hatte, erstellt nach Beendigung des Versuchs einen Schlussbericht.
Beim Bund erhofft man sich von den Tests wertvolle Erkenntnisse im Hinblick auf Zulassungsgesuche, wenn autonome Fahrzeuge in den nächsten Jahren serienmässig hergestellt werden. Das Pilotprojekt solle dazu beitragen, allfällige Probleme und Risiken und deren Lösung aufzuzeigen, schreibt das Bundesamt für Strassen.
Weitere Versuchsstrecken müssen von den zuständigen kantonalen Behörden oder bei Nationalstrassen vom Bund genehmigt werden.
Schon früh Ampeln erkannt
Im September 2012 berichtete Spiegel Online über das selbstfahrende Auto der FU Berlin, das auf einem serienmässigen Mitsubishi iMiEV basiert. Stolz waren die deutschen Forscher auf die schlanke Architektur und das Sensoren-System, das ohne teures Spezial-GPS auskommt. Im Gegensatz zu den Rivalen konnten die deutschen Prototypen schon damals Ampeln erkennen und darauf reagieren.
Ende 2010 war es Google-Forschern unter Leitung des Stanford-Professors Sebastian Thrun gelungen, eine Flotte von sechs Toyota Prius auf kalifornischen Landstrassen fahren zu lassen. Mittlerweile ist das Projekt sehr weit fortgeschritten. Google sucht nach Partnern, um das selbstfahrende Auto auf den Markt zu bringen.
Mit Material der Nachrichtenagentur SDA und von Spiegel Online
Selbstfahrende Autos
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Das sind die ersten selbstfahrenden Autos
Das erste selbstfahrende Auto in der Schweiz: Seit Mai 2015 fährt ein VW Passat der Swisscom und der Freien Universität Berlin zu Testzwecken durch Zürich.
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Die beliebtesten Kommentare
Homelander
28.04.2015 17:07registriert Oktober 2014
Zum Glück Swisscom und nicht ein anderer Telecomanbieter, sonst müsste man die letzte Meile wohl zu Fuss gehen.
Manch Unfall verursacht durch Sekundenschlaf könnte verhindert werden. Besonders für Leute interessant, welche von einer Nachtschicht am Morgen nach Hause fahren müssen. Ich hoffe diese Forschungsfahrzeuge werden ein voller Erfolg.
Hoffentlich ist das ganze für den Normalbürger erschwinglich. Würde mit gerne so ein Auto kaufen, nicht nur wegen der Bequemlichkeit, auch wegen dem CO2-Ausstoss. Vermutlich werden diese Autos auf eine minimale Umweltverschmutzung "programmiert" sein. Ich bin gespannt!
Das steckt hinter den merkwürdigen Parkbussen-SMS, die Tausende Schweizer erhalten
Die Polizei warnt: Aktuell erhalten unzählige Schweizer Handy-User eine SMS, in der (teils im Namen der Polizei) mit Bussgeldern gedroht wird.
In der Textnachricht «wird den Empfängern vorgetäuscht, sie hätten einen Verkehrsregelverstoss begangen, und es wird die sofortige Zahlung einer Busse gefordert. Um zusätzlichen Druck auszuüben, drohen die Absender bei Nichtzahlung mit Verzugsgebühren oder sogar rechtlichen Konsequenzen», schreibt die Kantonspolizei Zürich auf der Webseite cybercrimepolice.ch.