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ID mit Chip: Bund plant biometrische Schweizer Identitätskarte

Identitätskarte ID Schweiz
Die ID soll bald einen Chip erhalten, damit biometrische Daten gespeichert werden können.Bild: keystone

Bund arbeitet an biometrischer ID mit Chip

30.06.2025, 15:0230.06.2025, 15:02
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Voraussichtlich Ende 2026 wird in der Schweiz eine biometrische Schweizer Identitätskarte (ID) erhältlich sein. Das Bundesamt für Polizei und seine Partnerstellen bei Bund und Kantonen arbeiten an der Entwicklung einer neuen Identitätskarte mit einem Chip.

Der Chip mit biometrischen Daten soll die Identitätskarte noch besser vor Missbräuchen schützen, etwa vor Fälschungen, wie das Bundesamt für Polizei (Fedpol) am Montag schrieb. Einen Chip dieser Art trägt bereits der Schweizer Pass.

In der EU schon gängig

Die biometrischen Daten können nur ausgelesen werden, wenn die Identitätskarte physisch vorgezeigt wird. Ein Auslesen auf Distanz sei nicht möglich, schrieb das Fedpol. Zudem würden für den Zugriff auf die Fingerabdrücke nur Länder berechtigt, die gleichwertige Datenschutzvorschriften haben wie die Schweiz.

Grund für die Neuerung sind Entscheide in der EU. Denn 2019 verabschiedeten das Europäische Parlament und der Rat der EU eine Verordnung, wonach die Mitgliedsländer seit 2021 nur noch biometrische Identitätskarten ausstellen.

Schweiz muss nachziehen

Die Schweiz muss die ID mit Chip spätestens ein Jahr nach der Inkraftsetzung des revidierten Freizügigkeitsabkommens einführen. Die biometrische ID war Teil des inzwischen paraphierten Vertragspaket zwischen der Schweiz und der EU. Voraussichtlich Ende 2026 dürfte es laut Mitteilung soweit sein.

Bis dann ausgestellte nicht biometrische Identitätskarten bleiben für Reisen in die EU bis zum Ablaufdatum gültig, also für Erwachsene bis zu zehn Jahre lang. Entsprechend empfiehlt das Fedpol für Reisen ins EU-Ausland die biometrische ID. Reisen in die EU sind auch mit biometrischen Pässen möglich.

Wer die ID nur in der Schweiz benützen will, um sich auszuweisen, kann sich weiterhin eine nicht biometrische Version ausstellen lassen. (sda)

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4 Kommentare
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Chuchichäschtli
30.06.2025 15:38registriert März 2022
Ach was für eine Innovation.
Dies wäre technologisch auch schon anfangs 2023 mit der Einfürhung der neuen ID möglich gewesen, vor allem mit dem Wissen dass man so die kommende e-ID auch physisch und ohne technische Gadgets mit sich führen kann.
Aber stell dir vor der Bundesrat, in diesem Falle KKS würde nur ein bisschen weiter als bis zum Tellerrand denken.
Man macht lieber alles doppelt, denn der dumme Steuerzahler wird ja den Mehraufwand schlussendlich berapppen.
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