Der deutsche Halbleiterhersteller Elmos Semiconductor will seine Chip-Fertigung an den Konkurrenten Silex verkaufen, der eine hundertprozentige Tochter des chinesischen Konzerns Sai Microelectronics ist.
Allem Anschein nach hat die Bundesregierung nichts gegen die Übernahme durch China, wie das «Handelsblatt» mit Verweis auf Regierungskreise berichtet.
Entgegen Warnungen deutscher Geheimdienste, die sich gegen den Ausverkauf an China ausgesprochen haben, plant das Bundeskanzleramt den Kauf der Fabrik in Dortmund zuzulassen. Das Wirtschaftsministerium unter Robert Habeck will sich auch nicht gegen den Deal stellen, heisst es in dem Bericht weiter.
Die Zustimmung zum Verkauf wird in Regierungskreisen damit begründet, dass die Firmentechnologie von Elmos veraltet sei und nur einen geringen Stellenwert besässe. Auch würde sie China kaum Vorteile bringen.
Elmos produziert vor allem Chips für die Automobilbranche, die bei jedem modernen Fahrzeug unverzichtbar sind. Vor allem während den Hochzeiten der Corona-Pandemie kam es vermehrt zu Engpässen und Produktionsausfällen in der Halbleiterbranche. Zudem befindet sich der Grossteil der Chip-Produktion weltweit in Asien, vor allem im geopolitisch wichtigen Taiwan.
Auch deshalb hinterlässt die Zustimmung zu einem solchen Deal nicht nur bei den Geheimdiensten Fragezeichen. «Das kann doch nicht sein, wie sehr wollen wir uns noch in chinesische Hände begeben?», zitiert das «Handelsblatt» einen nicht näher genannten Ampelpolitiker.
Die deutschen Sicherheitsbehörden sehen den Vorteil einer chinesischen Übernahme auch nicht allein aus technologischer Sicht. Durch das Verlagern von Produktionskapazitäten weg aus Europa hin Richtung Asien würde man sich noch abhängiger vom Systemrivalen China machen und wirtschaftliche Unabhängigkeit gefährden. Das Land kaufe sich gezielt in Schlüsselindustrien ein, um dann im Streitfall Druck gegen einzelne Länder ausüben zu können.
Wie das «Handelsblatt» berichtet, wollten sich weder Elmos noch das Bundeswirtschaftsministerium bislang zur Sachlage äussern.
(dsc/t-online)
Bei Schröder weiss man ja so mehr oder weniger, dass er in Putins Dienst stand, und bei Trump deutet auch einiges darauf hin. Mich würde mittlerweile nicht mehr überraschen, wenn Scholz irendwelche Deals unter dem Tisch mit China gemacht hat.