Der Elektroauto-Hersteller Tesla hat keine Pläne, seinen Assistenten «Autopilot» nach einem ersten tödlichen Unfall abzuschalten. Das System rette «unterm Strich» Leben, sagt Firmenchef Elon Musk.
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— Elon Musk (@elonmusk) 10. Juli 2016
Den Fahrern solle in einem Blogeintrag aber besser erklärt werden, wie es funktioniere und wie sie sich dabei verhalten sollten, sagte Musk dem «Wall Street Journal». «Viele Leute verstehen nicht, was es ist und wie man es einschaltet.» Tesla habe das System so schnell wie möglich auf den Markt bringen wollen, «weil wir wussten, dass es unterm Strich Leben retten wird», erklärte der Tech-Milliardär.
Beim tödlichen Unfall Anfang Mai raste ein Tesla mit eingeschaltetem «Autopilot»-System unter einen Lastwagen-Anhänger, der die Strasse querte. Tesla zufolge hielt die Software die weisse Seite des Anhängers für ein hochhängendes Autobahn-Schild.
Das «Autopilot»-System kann vor allem Spur, Tempo und Abstand zum vorderen Fahrzeug halten. Tesla betonte stets, es mache seine Elektrowagen nicht zu selbstfahrenden Autos. Viele Fahrer überliessen ihm jedoch weitgehend die Kontrolle, wie in diversen Videos im Internet zu sehen war.
Ein Tesla-Manager, der nicht namentlich genannt werden wollte, sagte der «New York Times», das «Autopilot»-System sei sicher, aber Nutzer müssten verstehen, dass es falsch zu nutzen «den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten kann».
Tesla kann die Software seiner Autos per Datenfunk aktualisieren. Auf diesem Wege wurde im vergangenen Oktober auch die «Autopilot»-Funktion aufgespielt. (egg/sda/dpa)