Digital
Tesla

Tesla wegen falscher Versprechen bei Fahrassistenz verklagt

Tesla wegen falscher Versprechen bei Fahrassistenz verklagt

15.09.2022, 02:4615.09.2022, 06:32
Mehr «Digital»

Der Elektroautohersteller Tesla hat weiteren rechtlichen Ärger wegen seiner unter Namen wie «Autopilot» und «Full Self-Driving» vermarkteten Fahrassistenzprogramme.

epa09842433 Tesla vehicles are displayed during the opening day of the Tesla 'Gigafactory' in Gruenheide near Berlin, Germany, 22 March 2022. EPA/CHRISTIAN MARQUARDT / POOL
Tesla habe seine Kunden getäuscht, heisst es in der Klage.Bild: keystone

Eine US-Kanzlei reichte am Mittwoch (Ortszeit) Klage im Auftrag eines Tesla-Besitzers ein, der dem Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk irreführende Werbeversprechen vorwirft. Eine Stellungnahme von Tesla dazu lag zunächst nicht vor.

Tesla habe die Öffentlichkeit beim Bewerben der Programme getäuscht, heisst es in der Klage. Der Hersteller habe seit 2016 suggeriert, dass seine Technologien für selbstfahrende Autos schon voll funktionsfähig seien oder kurz davorstünden.

Doch tatsächlich sei die Software noch unausgereift und unsicher. Die Versprechen hätten sich «wieder und wieder als falsch herausgestellt». Kunden, die Updates der Programme erhielten, seien quasi als ungelernte Test-Ingenieure unterwegs.

Tesla-Chef Musk betont stets, dass die Software seiner Firma das Fahren sicherer mache und Unfälle vermeiden helfe. Tesla weist die Kunden darauf hin, dass es sich um Assistenzsysteme handelt und Fahrer jederzeit die Hände am Lenkrad behalten und bereit sein müssen, die Kontrolle über das Fahrzeug zu übernehmen. Dennoch sind die Programme umstritten - auch weil Bezeichnungen wie «Autopilot» und «Full Self-Driving» nach vollständig autonomem Fahren klingen.

Im August klagte bereits Kaliforniens Verkehrsbehörde wegen falscher Werbeversprechen bei Teslas Fahrassistenz-Software gegen den Autokonzern. Fest steht, dass sich Kunden in der Vergangenheit immer wieder zu waghalsigen Aktionen hinreissen liessen. Im Juni weitete die US-Verkehrsbehörde eine «Autopilot»-Untersuchung nach einer Reihe von Auffahrunfällen aus.

(saw/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
17 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Nick Name IV
15.09.2022 06:58registriert Februar 2021
Als Pilot sage ich es immer wieder: Es gibt Autopiloten, die können nur Flügel horizontal halten. Es gibt solche, die halten zusätzlich die Höhe. Solche, die eine Strecke fliegen. Solche, die selbst landen. Für jeden Autopiloten gibt es ein Manual, genauso wie bei Tesla. Man muss die Limitationen kennen und als neuer Teslabesitzer lernt man das auch. Was alle Autopiloten gemeinsam haben ist, dass man sie ununterbrochen überwachen muss.

Hingegen der FSD Begriff ist heikler, aber auch da kauft man das nicht, ohne sich extensiv damit auseinandergesetzt zu haben.
212
Melden
Zum Kommentar
17
    Tesla-Konkurrent Rivian bekommt Milliarden-Geldspritze von Volkswagen
    Der Tesla-Herausforderer Rivian hat mit dem Erreichen eines Gewinnziels die Voraussetzung für eine Investition von Volkswagen in Höhe von einer Milliarde Dollar erfüllt.

    Die Geldspritze werde nun zum 30. Juni erwartet, teilte Rivian mit. Auslöser ist, dass die Elektroauto-Firma im zweiten Quartal in Folge einen Bruttogewinn schaffte. Volkswagen hatte im vergangenen Jahr zugesagt, bis zu 5,8 Milliarden Dollar in Rivian zu investieren.

    Zur Story