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Elon Musk macht bei Twitter einen Rückzieher – und trollt weiter

FILE -Tesla and SpaceX Chief Executive Officer Elon Musk speaks at the SATELLITE Conference and Exhibition in Washington, Monday, March 9, 2020. Musk has purchased a 9.2% stake in Twitter, approximate ...
Anfang April war bekannt geworden, dass Musk mit einer Beteiligung von 9,2 Prozent zum grössten Aktionär von Twitter wurde.Bild: keystone

Elon Musk macht bei Twitter einen Rückzieher – und trollt weiter

Der Einzug des grössten Aktionärs des Dienstes in den Verwaltungsrat ist weniger als eine Woche nach der Ankündigung geplatzt.
11.04.2022, 06:4711.04.2022, 12:34
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Die Top-Führung von Twitter dachte, einer der Top-Trolle der Plattform habe beschlossen, sich ihren Reihen anzuschliessen, aber am Ende trollte er sie auch nur. So berichtet The Daily Dot über den Rückzug von Elon Musk – bei Twitter.

Der Milliardär, der nach dem Kauf eines 9,2-prozentigen Anteils an Twitter am vergangenen Samstag in den Vorstand des Social-Media-Unternehmens eintreten sollte, hat laut dem CEO von Twitter seine Meinung geändert.

«Elons Ernennung zum Vorstand sollte am 9. 4. offiziell in Kraft treten, aber Elon teilte am selben Morgen mit, dass er dem Vorstand nicht mehr beitreten wird. Ich glaube, das ist das Beste.»

Offensichtlich auf Musks Provokationen (via Twitter) und die damit einhergehende Berichterstattung anspielend, fügte der Twitter-Chef hinzu: «Es wird Ablenkungen geben, aber unsere Ziele und Prioritäten bleiben unverändert.»

Musk verbrachte einen Teil seines Wochenendes damit, seine über 80 Millionen Follower zu befragen, wie man Twitter ändern könnte, und zwar sowohl in ernsthafter als auch in absurder Form, wie The Daily Dot festhält.

Firmensitz für Obdachlose?

Am Sonntag fragte Musk Twitter-Nutzer in einer Umfrage, ob die Zentrale des Unternehmens in eine Obdachlosen-Unterkunft umgewandelt werden solle, da eh niemand dort zur Arbeit auftauche.

Twitter versicherte seinen Beschäftigten, dass sie auch nach der Pandemie weiterhin, soweit es in ihren Jobs möglich ist, von überall arbeiten dürfen. In der Innenstadt von San Francisco, wo Twitter sein Hauptquartier hat, leben viele Obdachlose. Der Tweet zog unter anderem die Aufmerksamkeit von Amazon-Gründer Jeff Bezos an, der darauf verwies, dass der Online-Konzern 2020 eine achtstöckige Obdachlosen-Unterkunft an seiner Zentrale in Seattle eingerichtet habe.

Genau am Samstag hatte Musk die Überlebenschancen der Plattform auch provokativ infrage gestellt. «Stirbt Twitter?», schrieb Musk in einem Tweet. Dazu stellte er die Statistik der zehn Twitter-Konten mit den meisten Followern und beklagte: «Die meisten dieser »Top«-Accounts twittern selten und posten nur sehr wenige Inhalte.»

Auch schlug Musk vor, dass alle Kunden des neuen Abo-Angebots von Twitter verifizierte Accounts bekommen und von Werbung in ihren Timelines verschont werden sollen. Konzerne hätten mehr Macht, die Geschäftspolitik zu diktieren, wenn Twitter zum Überleben auf Werbeeinnahmen angewiesen sei, argumentierte er.

Mit Abstand reichster Mensch

Anfang April war bekannt geworden, dass Musk mit einer Beteiligung von 9,2 Prozent zum grössten Aktionär von Twitter wurde. Zunächst hatte es so ausgesehen, als wolle er sich mit einer passiven Rolle als Investor begnügen. Kurz darauf wurde jedoch seine Einberufung in den Verwaltungsrat der Firma öffentlich. Voraussetzung dafür seien eine Hintergrundüberprüfung und eine formelle Einwilligung gewesen, schrieb Agrawal weiter.

Der 50-Jährige ist dank seiner Beteiligungen an Tesla und der Weltraumfirma SpaceX der mit Abstand reichste Mensch der Welt. Der Finanzdienst Bloomberg schätzt sein Vermögen aktuell auf 288 Milliarden Dollar.

Quellen

Mit Material der Nachrichtenagentur SDA

(dsc)

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39 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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El_Chorche
11.04.2022 08:09registriert März 2021
Ich wette Elon hat sich da nur eingekauft, um den Typen zu sperren, der seine Flugrouten online stellt.
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Kommissar Rizzo
11.04.2022 07:53registriert Mai 2021
*Der Finanzdienst Bloomberg schätzt sein Vermögen aktuell auf 288 Milliarden Dollar.* Das ist einfach nur noch pervers! Warum "converted" er nicht einen Teil seines Vermögens in "homeless shelters"? Musk ist und bleibt ein A*hole - nur schon deswegen gibt es bei mir nie einen Tesla.
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