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Hier gewinnst du garantiert kein «WhatsApp Gold». Über 300'000 Handy-Nutzer fallen auf Fake-Nachricht herein

Hier gewinnst du garantiert kein «WhatsApp Gold». Über 300'000 Handy-Nutzer fallen auf Fake-Nachricht herein

29.07.2015, 15:1829.07.2015, 15:36
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«OMG Das ist so krass! Ich glaube das GAR NICHT. Das musst du dir holen!» Diese Nachricht macht seit Anfang Woche auf WhatsApp die Runde. Eigentlich müssten wir die Abzocker-Tricks der Internet-Betrüger inzwischen durchschauen, könnte man meinen. Doch weit gefehlt. Anders ist die neue «Kettenbrief»-Welle auf WhatsApp schlicht nicht zu erklären. 

Kriminelle haben sich eine neue alte Masche ausgedacht, um leichtgläubigen Nutzern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Innerhalb von nur 24 Stunden sind am Montag 275'000 Whatsapp-Nutzer den falschen Versprechungen auf den Leim gegangen, berichtet das auf Online-Betrug spezialisierte Internetportal Mimikama. Inzwischen sind es bereits weit über 300'000 Opfer.

So sieht die aktuelle Spam-Nachricht aus

Bild
bild: mimikama

Die überschwängliche Nachricht fordert WhatsApp-Nutzer auf, sich neue Funktionen für WhatsApp zu holen. Man müsse bloss auf einen Link klicken und die Nachricht mit zehn Freunden teilen. Fällt auch nur eine Person darauf herein, wird die Hemmschwelle, den Link anzuklicken, bei den anderen Empfängern kleiner, da der Absender bekannt und somit vertrauenswürdig ist. Das dürfte mit ein Grund sein, warum sich Kettenbriefe über WhatsApp auch heute noch in Windeseile verbreiten.

Mit «WhatsApp Gold» versprechen die Betrüger einigermassen glaubhaft klingende neue Features: zum Beispiel eine bessere Audioqualität beim Telefonieren, Gruppengrössen bis 256 Kontakte, Bilder in voller Qualität versenden oder das Deaktivieren der blauen Häkchen. Ironischerweise soll «WhatsApp Gold» gar Virus-Kettenbriefe blockieren.

Folgt man dem Link über WhatsApp, öffnet sich diese Seite

Ironischerweise soll «WhatsApp Gold» Virus-Kettenbriefe blockieren.
Ironischerweise soll «WhatsApp Gold» Virus-Kettenbriefe blockieren.bild: mimikama

Wer den Link öffnet, erhält natürlich nicht die versprochenen neuen Funktionen, das Opfer tappt vielmehr in eine Abofalle oder wird mit Fake-Gewinnspielen überflutet. Unter Abofallen versteht man kriminelle Geschäftspraktiken im Internet, bei der Konsumenten unbeabsichtigt ein kostenpflichtiges Abonnement abschliessen, beispielsweise über das Öffnen eines Links. Das Fiese an der aktuellen Betrugsmasche: Die Abofallen hinter dem WhatsApp-Link ändern ständig. Naive Nutzer können somit gleich mehrmals in die Falle tappen und unbeabsichtigt ein Abo abschliessen.

Was soll man tun?

  • Spam und Kettenbrief-Nachrichten niemals weiterleiten und schon gar keine enthaltenen Links anklicken.
  • Freunde, die solche Nachrichten weiterleiten, auf den Betrug dahinter aufmerksam machen und sie darauf hinweisen, dass sie generell auf das Weiterleiten solcher Nachrichten verzichten sollen.
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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Matrixx
29.07.2015 17:44registriert März 2015
• Willst du nicht andauernd auf Betrug reinfallen?
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saukaibli
29.07.2015 16:48registriert Februar 2014
Ich begreife nicht wie junge Menschen (Rentner sind da entschuldigt) so naiv und dumm sein können auf so einen Stuss reinzufallen. Setzt deren Hirn komplett aus wenn sie ein Aktionsangebot oder so was sehen? Ich habe auch schon solche Kettenmessages erhalten und die Absenderin (erstaunlicherweise nicht blond ;-P ) darauf angesprochen was das soll. Die hat tatsächlich geglaubt dass das echt ist! Eine 29-jährige Person mit Schul- und Lehrabschluss, wie kann das sein?
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