Minustemperaturen und Schnee sind besondere Herausforderungen für die moderne Technik. So reduziert sich beispielsweise die Leistung des Akkus massiv, wenn er kalt ist. Wer einen Zusatzakku mitführt, kann in der Hüttenpause auch den Hunger der Elektronik stillen.
Sein Smartphone für einen warmen Akku einfach am Körper zu tragen, birgt Risiken. Denn beim Wandern oder Skifahren wird heftig geschwitzt. Empfindliche Smartphones sollten deshalb vor Schweiss und Kondenswasser geschützt werden.
Unproblematisch sind Handys, die wasser- und staubgeschützt sind. Sie überstehen auch, dass sie aus dem Tiefschnee ausgebuddelt werden müssen. Wer rasante Abfahrten plant, sollte sein Handy sicher verstauen. Die massiven Gehäuse können zu Verletzungen führen, wenn sie sich bei einem Sturz «quer stellen».
Die meisten Smartphones lassen sich nicht mit normalen Handschuhen bedienen. Nur nackte Fingerspitzen leiten elektrischen Strom, was für die Touch-Erkennung benötigt wird. Im Sporthandel gibt es spezielle Handschuhe (Smartgloves), die touch-tauglich sind. Deren Fingerspitzen sind meist mit einer leitenden Kunststoffbeschichtung überzogen.
Wer den Umgang mit Nadel und Faden beherrscht, kann aber auch seine alten Lieblings-Fingerwärmer nachträglich digitaltauglich machen. Dazu wird einfach ein elektrisch leitender Faden an den Handschuhspitzen so vernäht, dass er aussen das Touch-Display und im Innern die Fingerspitzen berühren kann.
Letztlich will man sein Smartphone natürlich auch mit passenden Apps wintertauglich machen. Wer Bergtouren macht oder abseits von Pisten fährt, sollte unbedingt die kostenlose App Uepaa installieren. Diese kann in Notfällen alarmieren und Freunde lokalisieren.
Weil sich alle Handys mit Uepaa untereinander per WLAN vernetzten können, können im Optimalfall so auch Personen gefunden werden, die sich ausserhalb des Handynetzes (GSM) befinden. Auch von der Rega gibt es eine spezielle App, die vor allem die Alarmierung mit Übermittlung des Standortes vereinfacht.
Für mehr Sicherheit sorgt auch die App White Risk, die über die Lawinengefahr und aktuelle Schnee- und Wetterdaten informiert. Mit Mammut Safety lässt sich einfach die Hangneigung bestimmen.
Die App Bergfex Ski bietet viele Informationen zu Wintersportgebieten in In- und Ausland inklusive Live-Bilder von Webcams.
Unter skimap.org finden sich hunderte Karten von Skigebieten, die man als Fotodatei auf das Smartphone laden kann. Ortovox bietet viele Karten und Infos für Schneewanderer. Swiss Snow ist die offizielle Tourismus-App von Schweiz Tourismus.
Informativ ist auch Suva Slope Track. Sie bietet Informationen zu Skigebieten, Anleitungen für Aufwärmübungen und eine Aufzeichnungsfunktion. Gefahrene Strecken können so nachträglich mit Höhen- und Zeitprofilen visualisiert werden.
Runtastic Wintersport (nur iOS) berechnet sogar noch den Kalorienverbrauch. AlpineReplay Ski & Snowboard protokolliert sogar Sprünge.
Letztlich finden sich auch für Stubenhocker passende Apps. Mit Top Ski Racing 2014 kann man rasante Abfahrten auf dem Handy simulieren, mit passender 3D-Brille (Oculus) taucht man sogar in seine rasante Abfahrt ein. (sda)