Der weltgrösste Chipauftragsfertiger TSMC hat im vierten Quartal mehr verdient als erwartet. Der Gewinn stieg um 78 Prozent auf 295.9 Milliarden Taiwan-Dollar oder umgerechnet rund 9 Milliarden Euro, wie die Taiwan Semiconductor Manufacturing Co am Donnerstag mitteilte.
Vor wenigen Tagen hatte TSMC bereits seine Umsatzzahlen veröffentlicht. Trotz eines Wachstums von 43 Prozent auf umgerechnet 19.1 Milliarden Euro wurden erstmals seit mehr als zwei Jahren die Schätzungen von Analysten verfehlt.
Fachleute befürchteten daraufhin, dies könnte trotz der anhaltend hohen Wachstumsraten ein Signal auf eine Abkühlung der Chipindustrie sein.
Eine womöglich bevorstehende Rezession sowie eine hohe Inflation dämpfen die Konsumentenstimmung und wirken sich auf den Kauf von neuen Geräten wie Smartphones, Tablets oder Computern aus. TSMC ist etwa Exklusivlieferant von Apples iPhone- und Mac-Silizium-Chips.
Der Chiphersteller setzt auf seine Technologie- und Grössenvorteile, um der weltweiten Abschwächung der Nachfrage zu trotzen. Das Unternehmen hatte dabei im vergangenen Jahr seine Investitionspläne um zehn Prozent gekürzt.
TSMC hatte zuvor wie andere Hersteller in der Pandemie die Produktionskapazitäten hochgefahren, auch weil elektronische Halbleiter vielfach Mangelware waren.
Im Dezember 2022 kündigte Apple an, die Chipherstellung im Heimatland, den USA, zu forcieren. TSMC will 40 Milliarden Dollar in Fabriken in Arizona investieren.
(dsc/sda/awp/dpa)