Digital
Tesla

Tesla Gigafactory in Grünheide: Gewerkschaft gewinnt gegen Elon Musk

epa10753725 Tesla workers speak with local residents during Tesla Gigafactory promoting event at Hangelsbeg near Berlin, Germany, 18 July 2023. Tesla plans to expand its Gigafactory by doubling produc ...
Tesla-Angestellte an einer PR-Veranstaltung im Sommer 2023 in Berlin.archivBild: keystone

Elon Musk hasst Gewerkschafter – jetzt rate, wer bei Tesla Deutschland mitbestimmt

Die Zeiten im Tesla-Werk in Grünheide bleiben ungemütlich: Die Betriebsratswahlen gewinnt eine Gruppe, mit der Tesla-Chef Musk wenig anfangen kann.
21.03.2024, 08:16
Philip Buchen / t-online
Mehr «Digital»
Ein Artikel von
t-online

Die Gewerkschaft IG Metall ist künftig im Betriebsrat des deutschen Tesla-Werkes in Grünheide vertreten – was Tesla-Chef Elon Musk kaum freuen dürfte. Er hatte bis zuletzt vor einem Erfolg der IG Metall bei den Wahlen gewarnt, so «Handelsblatt» und «Manager Magazin».

Die Gewerkschaftsliste will in dem einzigen europäischen Tesla-Werk unter anderem einen Tarifvertrag durchsetzen, aber auch längere Pausen am Band und einen höheren Gesundheitsschutz für die Mitarbeiter erreichen.

Mit diesen Forderungen bekam die IG Metall nach der ersten Auszählung 16 von insgesamt 39 Posten im Betriebsrat, sie ist damit die grösste Fraktion in der Arbeitnehmervertretung für die gut 12'000 Beschäftigten in Grünheide.

«Mitarbeiter von Tesla in Grünheide rebellieren. Sie verschaffen erstmals der IG Metall eine Mehrheit im Betriebsrat. Ihr Ziel: ein Tarifvertrag. Ihr Gegner: Elon Musk.»
So berichtet «Zeit» Online

Tesla in Grünheide: IG Metall führend in Arbeitnehmervertretung

Tesla-Chef Elon Musk hält Gewerkschaften aus seinen Betrieben in den USA gezielt heraus. Als in Schweden und Finnland einmal Tesla-Beschäftigten in den Streik gingen, bezeichnete Musk das auf seiner Plattform X als «völlig krank».

Mit neun Listen waren 234 Kandidatinnen und Kandidaten zu der dreitägigen Wahl angetreten, wobei die IG Metall mit 106 Anwärtern die grösste Gruppe stellte. Die bisherige Betriebsratsvorsitzende Michaela Schmitz trat ebenfalls mit einer Liste an, die 15 Plätze in der neuen Arbeitnehmervertretung erhielt. Schmitz hatte sich gegen «externe Einflüsse» durch die Gewerkschaft und Tarifverträge ausgesprochen.

Seit der Gründung des Betriebsrats vor zwei Jahren habe dieser Lohnerhöhungen, Sozialleistungen und Verbesserungen beim Arbeitsschutz erreicht. Die IG Metall dagegen kritisierte, der bisherige Betriebsrat stehe zu sehr unter dem Einfluss des Managements, was Schmitz zurückgewiesen hatte.

Quellen

(t-online/dsc)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die 20 meistverkauften E-Autos in der Schweiz 2023
1 / 22
Die 20 meistverkauften E-Autos in der Schweiz 2023
Rang 20: BMW i4 (658 Verkäufe).
quelle: bmw
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Schweden oder Schweiz? Tourismuskampagne soll ein für alle Mal Klarheit schaffen
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
17 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Steibocktschingg
21.03.2024 10:24registriert Januar 2018
Oh nein, Musk muss lernen, dass nicht die ganze Welt das Hire and Fire-Prinzip der Amis ebenso wie das Behandeln seiner Mitarbeiter wie Dreck gut findet? Der Arme wird sicher verzweifeln!
378
Melden
Zum Kommentar
avatar
Overton Window
21.03.2024 10:28registriert August 2022
Das ist ja ganz was neues, dass Chefs Gewerkschafter hassen, Streiks ablehnen und Tarifverträge bekämpfen. Ein absolut spezifisches Musk-Problem...
318
Melden
Zum Kommentar
17
Dieser Holocaust-Überlebende hat eine klare Botschaft, was Putin anbelangt
Weil sich die slowakische Regierung weigert, die Ukraine in ihrem Verteidigungskampf zu unterstützen, springen mutige Bürgerinnen und Bürger ein. Vorn mit dabei ist der Weltkriegs-Veteran Otto Šimko.

Otto Šimko setzt sich mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln dafür ein, dass die Ukrainerinnen und Ukrainer den Kampf gegen die russischen Invasoren gewinnen.

Zur Story