Bei der geplanten Erweiterung des Tesla-Werks von Elon Musk in Deutschland zeichnet sich eine Kompromisslösung ab. Die Gemeinde Grünheide präsentierte am Donnerstag auf ihrer Webseite einen überarbeiteten Bebauungsplan, der nun den Erhalt von rund 50 Hektar Wald vorsieht – eine deutliche Reduzierung gegenüber den ursprünglich geplanten 100 Hektar Rodungsfläche.
Dieser Schritt erfolgt, nachdem die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde vor drei Wochen ein klares Signal gegen die umfangreiche Abholzung gesetzt hatten. In einem sogenannten «Bürgerentscheid» sprach man sich gegen die grossflächige Rodung aus, was von der Gemeindeverwaltung nun offenbar berücksichtigt wurde.
Bürgermeister Arne Christiani betonte in seiner Mitteilung, dass mit dieser Anpassung des Plans auf den Willen der Einwohner eingegangen werde. Bevor es zu einer endgültigen Entscheidung kommt, steht jedoch noch die öffentliche Auslegung des veränderten Bebauungsplans an, gefolgt von einer Abstimmung durch die Gemeindevertreter.
Die Anstrengungen zur Erweiterung des Tesla-Geländes werden somit unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte und der Bürgermeinung weitergeführt.
Der E-Autobauer ermöglichte diese Änderung im Bebauungsplan, in dem das Unternehmen Flächenbedarfe zurückgestellt habe, wie es am Donnerstagabend mitteilte.
Die Reduzierung sei möglich, weil sich Tesla auf die für eine klimaneutrale Logistik des Werks notwendigen Lager- und Logistikflächen sowie produktionsnahe Nebeneinrichtungen fokussiere, hiess es weiter. Service-Einrichtungen sowie mitarbeiterrelevante Einrichtungen würden mit der Priorisierung nicht mehr realisiert werden können. Dafür würden Alternativen zu suchen sein. Der E-Autobauer wollte nach bisherigen Plänen auf einer Fläche neben dem Werksgelände einen Güterbahnhof, Lagerhallen und eine Kita errichten.
Tesla will nach eigenen Angaben für seine Erweiterung ausserdem nicht mehr Wasser brauchen. Das Unternehmen sei bereit, auf Wassermengen der ersten Ausbaustufe zu verzichten – darüber werde mit dem zuständigen Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) verhandelt, hiess es. Der WSE versorgt 170'000 Menschen im Verbandsgebiet und beliefert auch Tesla durch einen Vertrag jährlich mit bis zu 1,8 Millionen Kubikmeter Wasser.
(t-online/dsc)
Aber hey, wie hat (M)Ostschweizer*innen in einem früheren Kommentar so schön geschrieben, wer nicht versteht wie wertvoll ein Industriewald ist, soll nochmals Schulbücher betreffs Botanik lesen. Vielleicht wären Bücher zum Thema Umweltschutz sinnvoller gewesen...