
Bild: EPA
16.03.2020, 12:4116.03.2020, 12:42
Frankreich hat gegen Apple ein milliardenschweres Bussgeld wegen wettbewerbsschädlichen Verhaltens verhängt. Der iPhone-Konzern müsse 1.1 Milliarden Euro zahlen, kündigte die zuständige Behörde am Montag an.
Sie sieht es als erwiesen an, dass Apple mit seinem Logistik- und Vertriebsgebaren gegen französische Gesetze verstiess. Im Vorfeld hatten die US-Amerikaner dem widersprochen. Zwei von Apples Grosshändlern, Tech Data und Ingram Micro, müssen der Behörde zufolge 63 Millionen Euro beziehungsweise 76 Millionen Euro wegen Preisabsprachen zahlen.
Die französischen Wettbewerbshüter haben bereits in der Vergangenheit für Schlagzeilen gesorgt. So entschieden sie im Dezember, dass der Suchmaschinenanbieter Google wegen seiner undurchsichtigen Regeln im Werbekundengeschäft 150 Millionen Euro zahlen muss.
Von Apple lag am Montag zunächst keine Reaktion auf die Entscheidung vor. Im vergangenen Quartalsbericht hatte der Konzern bereits mitgeteilt, dass es eine Strafe in Frankreich geben könnte. Apple weise die Vorwürfe kategorisch zurück, hiess es dort. (sda/awp/reu/dpa)
Apple zeigt, was es hat
1 / 16
Apple zeigt, was es hat
Uii! Wen haben wir denn da, neben Konzernchef Tim Cook?
quelle: epa / john g. mabanglo
Paradise Papers: Die Steuertricks der Reichen und Mächtigen
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Schweizer Detailhändler kämpfen mit zunehmendem Ladendiebstahl, IT-Fachkräfte fürchten um ihre Arbeitsplätze und das geplante Wasserkraftwerk Gornerli sorgt für Kontroversen: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
Der Schweizer Detailhandel hat laut «NZZ am Sonntag» wegen zunehmender Ladendiebstähle im Jahr 2023 ein Krisentreffen mit den kantonalen Polizeikommandanten initiiert. Beim Treffen hätten demnach Branchenvertreter eine bessere Zusammenarbeit gefordert, da sich viele Händler in mehreren Kantonen mangelhaft geschützt gefühlt hätten. Die Polizeikommandanten-Konferenz (KKPKS) habe das Treffen gegenüber der Zeitung bestätigt, jedoch keine weiteren Angaben gemacht. Auslöser sei eine Welle organisierter Diebstähle gewesen, seit der Coronapandemie seien die Zahlen explodiert, schrieb die «NZZ am Sonntag» weiter. Laut Polizeistatistik habe es 2024 fast 26’000 Fälle gegeben – gegenüber 15’600 im Jahr 2014. Die Swiss Retail Federation, welche über 1900 Detailhändler vertrete, gehe zudem von einer erheblichen Dunkelziffer aus. «Die Hemmschwelle, Ladendiebstähle zu begehen, scheint in der Schweiz gefallen zu sein», sagte deren Direktorin Dagmar Jenni zur Zeitung.