Herr und Frau Schweizer müssen angesichts steigender Mieten, höherer Krankenkassenprämien oder der nach wie vor präsenten Inflation zunehmend jeden Franken zwei Mal umdrehen. Immer mehr Schweizer Konsumenten wollen daher ihr Smartphone länger nutzen und schieben den Kauf eines neuen Geräts auf, wie eine am Dienstag veröffentlichten Umfrage zeigt.
Das sind die Haupterkenntnisse der Studie:
Nur noch rund 38 Prozent der vom Vergleichsportal Comparis in der «Smartphone-Studie 2023» Studie befragten Schweizerinnen und Schweizer haben vor, sich in den kommenden zwölf Monaten ein neues Smartphone zuzulegen. Dies ist ein deutlicher Rückgang zu den Umfragen in den beiden Vorjahren, als sich noch 45 beziehungsweise 44 Prozent mit einem neuen Geräte eindecken wollten.
Neben den steigenden Lebenskosten spielt auch der vergleichsweise geringe technische Fortschritt eine Rolle, dass ein Smartphone-Kauf auf die lange Bank geschoben wird. «Die neuesten Modelle bekannter Smartphone-Hersteller unterscheiden sich oft kaum mehr vom Vorgängermodell», resümiert Jean-Claude Frick von Comparis. Folglich dürfte die Nachfrage nach neuen Geräten auch in diesem Jahr vergleichsweise tief bleiben.
Gleichzeitig nahm die beabsichtigte Nutzungsdauer der Smartphones klar zu. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (51 Prozent) will das Gerät vier Jahre oder länger nutzen. In den Vorjahren wollten nur um die 40 Prozent das Gerät so lange verwenden.
Ob sich die Absicht der Konsumierenden auch bestätigt, ist indes nicht sicher, schreibt Comparis. Die durchschnittliche Nutzungsdauer blieb nämlich in den letzten Jahren mit etwas mehr als zwei Jahren ungefähr stabil. Auch die Zahl der Befragten, die ein Gerät der neuesten oder zweitneuesten Generation besitzen, ist stabil geblieben. Gleichzeitig ist der Anteil derjenigen, die ihr Smartphone bereits mehr als sechs Jahre besitzen, von knapp vier auf knapp sechs Prozent leicht gestiegen.
Derweil bleibt die Schweiz ein Apple-Land: Der Marktanteil des kalifornischen Smartphone-Herstellers bleibt stabil auf 46,7 Prozent. Gerade die jüngere Zielgruppe sei fest in der Hand der Amerikaner und Android-Geräten gelinge es nicht, an Popularität zu gewinnen, heisst es. Allerdings kann Samsung (Android) seinen Marktanteil mit knapp 36 Prozent hochhalten.
Insbesondere die jüngere Zielgruppe ist fest in der Hand von Apple, wie die Comparis-Studie zeigt: In der Gruppe der 18- bis 35-Jährigen besitzen aktuell 55,6 Prozent als Hauptgerät ein iPhone. Das sind deutlich mehr als in den älteren Generationen.
Nachhaltigkeit ist mehr Wunsch der Konsumierenden als tatsächliche Realität, schreibt Comparis. Die Möglichkeit, das Smartphone selber reparieren zu können, war 2023 für 43 Prozent der Befragten unwichtig. Diese Zahl hat zugenommen: 2022 waren es erst 39,8 Prozent.
Hinzu kommt, dass noch immer neun von zehn Personen ein neues Gerät kaufen, wenn sie ihr Smartphone auswechseln. Diese Zahl hat sich in den letzten Jahren kaum verändert. Dabei steht die ältere Generation der über 56-Jährigen gemäss Comparis einem Secondhand-Smartphone offener gegenüber.
Im Rahmen der Erhebung befragte das Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag von Comparis im November 2023 über 2000 Personen in allen Regionen der Schweiz. (lak, mit Material von sda und awp)
Ich hätte mir höchstens das neue Galaxy geholt, weil bei meinem smartphone keine neuen Updates mehr kommen. Aber da Europa nur den doofen Exynos Chip erhält, warte ich eben auf das Galaxy S25.
Vermutlich liegt es auch beim Rest der Käufer nicht am Geld. Sonst wären premium Smartphones nicht so beliebt...