
Aurel Greiner, Co-Gründer und CEO von Revendo (vorne links), und Co-Gründer Laurenz Ginat, dahinter Finanzchef Michael Meyer (links) und Lorenz Lüchinger, CEO von Sparrow Ventures.bild: zvg
Der orange Detailhandelsriese investiert in die Kreislaufwirtschaft und den Schweizer Marktführer für gebrauchte elektronische Geräte.
24.01.2023, 13:1324.01.2023, 16:57
Die Migros engagiert sich mit einer Beteiligung an Revendo weiter im Bereich der Kreislaufwirtschaft. Das Start-up kauft gebrauchte Elektrogeräte von Privatpersonen und Firmen und bereitet diese für die weitere Nutzung auf.
«Gemeinsam können wir das Thema Ressourcenknappheit noch stärker in den Fokus rücken und Menschen dazu bewegen, mit einem veränderten Konsumverhalten der Umwelt Sorge zu tragen.»
Aurel Greiner, Revendo
Was bietet Revendo?
Die 2013 von Aurel Greiner und Laurens Mackay gegründete und dann von Laurenz Ginat mitaufgebaute Firma zielt mit dem sogenannten Upcycling-Konzept darauf ab, die Lebensdauer von Computern und Smartphones zu verlängern und damit Elektromüll und Ressourcenverschwendung zu reduzieren, schreibt der Detailhandelskonzern in einer Mitteilung vom Dienstag.
Die von Revendo gekauften gebrauchten Elektrogeräte werden – wenn nötig – mit Ersatzteilen aufgerüstet und repariert. Zudem werden alle alten User-Daten gelöscht, bevor die Hardware wieder in den Verkauf gelangt.
10 Prozent mehr für dein Altes
Wenn du ein Smartphone, Tablet oder Notebook hast, das du nicht mehr brauchst, dann lohnt es sich jetzt, den Verkauf an Revendo zu prüfen. Das Schweizer Upcycling-Unternehmen bietet noch bis am 19. Februar 2023 einen Extrabatzen für Occasions-Hardware. Zusätzlich zum normalen Verkaufspreis, der über
die Revendo-Website einfach bestimmt werden kann, gibt es 10 Prozent.
Wie erfolgreich ist der Upcycling-Pionier?
In den letzten zehn Jahren sei Revendo zum bedeutendsten Unternehmen in der Schweiz für gebrauchte elektronische Geräte geworden, heisst es. Über die Höhe der Beteiligung, welche die Migros über ihre Risikokapitalgesellschaft Sparrow Ventures tätigt, werden keine Angaben gemacht.
Revendo beschäftigt heute 140 Angestellte. Es verfügt über einen Onlineshop sowie über zehn eigene Stores in den Städten Basel, Zürich, Bern, Biel, St.Gallen, Luzern und Winterthur sowie in der österreichischen Hauptstadt Wien.
Was ändert sich für die Kundschaft?
Gar nichts.
Es handle sich bei der Partnerschaft um eine Minderheitsbeteiligung seitens der Migros. «Die strategischen Entscheidungen liegen also weiterhin bei den operativen Gründern.»
Revendo bleibe ein eigenständiges Unternehmen und werde seine Produkte und Dienstleistungen weiterhin wie gewohnt anbieten, versprechen die Verantwortlichen.
Warum investiert die Migros?
Die Migros setze mit der Beteiligung an Revendo den Vorstoss in den Gebrauchtwarenhandel fort, heisst es in der Mitteilung weiter. Sie habe sich zum Ziel gesetzt, die Kreislaufwirtschaft künftig weiter zu stärken und das Portfolio dahingehend weiter auszuweiten.
Im Herbst 2022 hatte der Detailhandelskonzern bereits eine Investition in das Start-up Yuno mitgeteilt. Dieses will Kundinnen und Kunden mit der Vermietung von Geräten wie Smartphones, Digitalkameras oder Computern eine Alternative zum Kauf anbieten.
Quellen
(dsc/sda/awp)
Die fünf grössten Plastiksünder am Mittelmeer
1 / 7
Die fünf grössten Plastiksünder am Mittelmeer
Am meisten Plastik gelangt mit 144 Tonnen täglich aus der Türkei ins Meer. Bild: Fans der türkischen Fussballmannschaft von Galatasaray bei einer Choreo mit Plastiktüchern.
quelle: ap/ap / str
Baroni probiert veganes Foie Gras
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Die Schwimmkompetenz in der Schweiz sinkt, Klaus Schwab unterbreitet dem WEF ein Friedensangebot und die Zahl der Betreibungen durch die Serafe hat sich verdoppelt: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
17 Prozent der Erwachsenen in der Schweiz haben laut einer Studie bereits einen nichttödlichen Ertrinkungsunfall erlebt. Dies zeige eine noch unveröffentlichte Befragung des Forschungsinstituts GfS im Auftrag der SLRG, die der «NZZ am Sonntag» vorlag. Demnach seien Betroffene dabei in eine Situation geraten, in der sie Angst gehabt hätten, zu ertrinken. In den meisten Fällen sei es beim Schreckmoment geblieben, doch 1 Prozent habe reanimiert werden müssen und 3 Prozent seien kurzzeitig bewusstlos gewesen. «Diese Zahlen zeigen, wie wichtig es ist, dass die Bevölkerung nicht nur schwimmen kann, sondern auch Gefahren realistisch einschätzt», sagte SLRG-Sprecher Christoph Merki zur Zeitung. Die SLRG warne zudem vor einem Rückgang der Schwimmkompetenz. 2016 hätten 6 Prozent angegeben, nicht schwimmen zu können, 2024 seien es bereits 8 Prozent. Zudem erhielten rund 13 Prozent der Kinder und Jugendlichen in der Schweiz keinen Schwimmunterricht aufgrund mangelnder Infrastruktur.
Ein Smartphone bei Revendo ist quasi so teuer wie neu. Wozu also dort kaufen?