Seit Elon Musk bei Twitter die Kontrolle übernommen hat, haben sich viele Dinge verändert. Das gilt auch für den Umgang mit der Presse. Vor der Übernahme erhielten Journalistinnen und Journalisten auf Anfragen in der Regel Antwort vom Unternehmen, oft sogar eine hilfreiche.
Seit der Übernahme jedoch ignoriert Twitter Kontaktversuche durch Medienvertreter. Das hat sich seit Sonntag wieder geändert – jedoch nicht zum Besseren.
Wie Musk auf Twitter mitteilte, wird nun jede Anfrage, die an die Mail-Adresse «press@twitter.com» gestellt wird, automatisch mit dem «Poop»-Emoji beantwortet, also einer verniedlichten Darstellung eines hübsch getürmten Kothaufens.
Die Redaktion hat dies ausprobiert – und postwendend das bräunliche Emoji als Antwort erhalten.
Der raue bis verächtliche Umgang mit der Presse ist bei Elon Musk nicht neu. Er unterstellt den Medien gern bösartige Vorurteile gegen sich und seine Unternehmen.
Bei Tesla schaffte er die Presse-Abteilung bereits im Jahr 2020 gänzlich ab, auch bei SpaceX oder The Boring Company sucht man auf den Websites vergeblich nach einem Bereich für Medienvertreter.
Hier verliess sich der Milliardär schon in der Vergangenheit eher auf Social Media – oder sprach mit ausgewählten Vertretern persönlich.
Der jüngste Schritt ist insofern weder eine Überraschung noch eine nennenswerte Veränderung des Status quo – dennoch sorgte die automatisierte Verhöhnung weltweit für Aufmerksamkeit und Irritation.
Auch hier könnte es sein, dass Musk diesen Schritt nach ein paar Tagen rückgängig macht. Ein Team, das tatsächlich Presseanfragen beantwortet, wird es aber vermutlich auch in der näheren Zukunft nicht geben.
(t-online/dsc)
Sozialmedia tut ihm nicht gut.