Die Familie wächst, der Vierbeiner soll bequem mitreisen, es muss häufig viel transportiert werden oder die Fussballmannschaft der Tochter hat ein Auswärtsspiel. Es gibt viele Gründe, warum man sich nach einer E-Familienkutsche mit sieben Sitzen und extragrossem Kofferraum umschaut.
Allerdings bieten populäre elektrische Familienautos wie Teslas Model Y, VWs ID.4 oder Skodas Enyaq maximal fünf Personen Platz. Soll es etwas grösser sein, wird die Auswahl überschaubar.
Immerhin: Das Angebot wird vielfältiger und die günstigsten Siebensitzer sind nicht mehr gänzlich unerschwinglich. Als Neuwagen sind sie ab 40'000 Franken zu haben, wobei es die dritte Sitzreihe oft nur gegen Aufpreis gibt.
Citroëns e-Berlingo wird in zwei Längen (4,40 oder 4,75 Meter) angeboten. Der geräumige und relativ preiswerte Stromer kann optional mit einer dritten Sitzreihe und sieben Sitzen bestellt werden. Mindestens 775 Liter Gepäck passen in das Familienauto mit den praktischen Schiebetüren auf beiden Seiten. Sind die Rücksitze und der Beifahrersitz umgeklappt, erhöht sich das Ladevolumen auf bis zu 4000 Liter.
Die Reichweite gibt Citroën mit 280 Kilometern an. Das ist deutlich weniger als bei vielen anderen E-Autos, aber für die allermeisten Fahrten im Alltag ausreichend. Der 50-kWh-Akku ist am Schnelllader unter idealen Bedingungen in 30 Minuten wieder zu 80 Prozent geladen.
Eine Alternative ist der grössere Citroën e-Spacetourer mit Platz für bis zu neun Personen.
Kias kommendes Elektro-Flaggschiff EV9 wird mit drei Sitzreihen auffahren. Der fünf Meter lange Mega-SUV soll ab Ende Jahr als Sieben- oder Sechssitzer zu haben sein. Den Preis haben die Südkoreaner noch nicht kommuniziert.
Der EV9 kommt mit 77- und 99-kWh-Akku. Der grössere Akku soll eine Reichweite bis 541 Kilometer ermöglichen.
Der 4,68 Meter lange Mercedes EQB ist eigentlich ein Fünfsitzer, lässt sich aber gegen Aufpreis auch als behelfsmässiger Siebensitzer konfigurieren. Die dritte Reihe eignet sich nur für Kinder und Personen bis 165 cm Körpergrösse.
Der Kleinbus von Mercedes ist gewissermassen die grössere Luxusversion des Citroën e-Berlingo. Statt fünf bis sieben passen sechs bis acht Personen in die elektrische V-Klasse. Bei den Deutschen gibt es erwartungsgemäss das vornehmere Interieur und der stärkere Akku erlaubt eine grössere Reichweite.
Zu teuer? Deutlich günstigere E-Familienvans mit allerdings nur fünf Sitzen sind der neue Mercedes EQT sowie der ähnliche Renault Kangoo, der ab rund 40'000 Franken zu haben ist.
Opels Familienauto ist in beiden Grössen wahlweise mit fünf oder sieben Sitzen erhältlich. Das Raumwunder entspricht technisch Citroëns e-Berlingo sowie Peugeots e-Rifter, die alle aus dem Stellantis-Konzern stammen. Die drei Hochdach-Kombis haben die gleichen Abmessungen und unterscheiden sich optisch und preislich nur geringfügig.
Der Zafira ist ein praktischer Kleinbus mit Platz für bis zu neun Personen. Er ist das Geschwistermodell zu Citroëns e-Spacetourer, Peugeots Traveller, Toyotas Proace und Fiats Ulysse, die alle auf der gleichen technischen Plattform basieren. Mit dem kleinen Akku beträgt die Reichweite 224 Kilometer, beim grossen Akku sind es maximal 322 km.
Der e-Rifter ist Peugeots Pendant zum Citroën Berlingo und Opel Combo-e Life. Der Hochdach-Kombi ist je nach Modell 4,40 oder 4,75 Meter lang.
Der knapp über fünf Meter lange Luxus-SUV von Tesla kann als 5-, 6- und 7-Sitzer konfiguriert werden. Bei der 7-Sitzer-Variante lassen sich die Sitze der zweiten und dritten Reihe umklappen.
Der Toyota Proace City ist fast baugleich mit den bereits vorgestellten Familienvans Citroën Berlingo, Opel Combo-e Life und Peugeot Rifter. Die Karosserie ist bei allen Modellen nahezu identisch, nur die Front wurde jeweils der eigenen Marke angepasst.
Auch Volvo hat einen gut fünf Meter langen Siebensitzer für die Grossfamilie im Angebot. Der brandneue Luxus-SUV EX90 kann bestellt werden, wird aber wohl erst 2024 ausgeliefert.
Das bislang erhältliche VW-Büschen ID.Buzz hat nur fünf Sitze. VW plant aber eine längere Version mit einer dritten Sitzreihe und Platz für sieben Personen. Der grössere ID.Buzz soll noch in diesem Jahr anrollen, weitere Details sind noch nicht bekannt. Klar ist schon jetzt, dass es nicht günstig wird. Der Fünfsitzer-Bus kostet bereits 70'000 Franken.
Die Liste elektrischer Siebensitzer ist nicht abschliessend und es kommen laufend neue Modelle hinzu. Nächstes Jahr unter anderem der Hyundai Ioniq 7.
Mehr Zeit für einen elektrischen Siebensitzer lässt sich Skoda. Der Skoda 7S ist erst für 2026 angekündigt.
Die Tschechen haben im April das Konzeptauto Vision 7S vorgestellt, das einen Ausblick auf den für 2026 geplanten Siebensitzer gibt. Der Familien-SUV soll eine Reichweite von über 600 Kilometer haben.
Eine Übersicht mit allen aktuell verfügbaren sowie der kommenden Siebensitzer findest du in der Electric Vehicle Database.