Kannst du dich noch erinnern, wie dir deine Eltern eingebläut haben, Unterwäsche und Kochwäsche bei 60 Grad, die restlichen Kleider bei 40 Grad zu waschen? Und jahrelang hast du so gewaschen, weil das Wort deiner Eltern oberstes Gebot war du zu faul warst, dich über Trends in der Welt der Schmutzwäsche kundig zu machen. Nun, in der Zwischenzeit sind nicht nur Waschmaschinen effizienter geworden, auch bei der Waschpulver-Herstellung hat sich einiges getan. Soviel, dass mittlerweile für die meisten Kleider eine 20-Grad-Wäsche völlig ausreichend ist.
Dank den tieferen Wassertemperaturen spart man nicht nur Geld, man schont auch die Umwelt. 75 bis 90 Prozent der Energiekosten bei einem Waschgang gehen nämlich für die Erhitzung des Wassers drauf, wie Business Insider jüngst aufzeigte.
Aber werden die Kleider auch wirklich gleich sauber? «Espresso», das Konsumentenmagazin des SRF, hat schon 2013 die Probe aufs Exempel gemacht. Das Fazit: Kleider mit normalen Gebrauchsspuren (Schweiss, etc.) wurden problemlos auch bei 20 Grad sauber. Anders sah es bei Blut oder Bratfett aus: Da lieferte ein Waschgang mit 60 Grad deutlich bessere Resultate. Auch bei der Kleidung von kranken Familienmitgliedern oder bei wiederverwendbaren Windeln sollte man keine Kompromisse eingehen (bei Flecken, zB. von Rotwein, lieferte übrigens weder die 60-Grad-, noch die 20-Grad-Wäsche ein zufriedenstellendes Resultat).
Wichtig bei der Kaltwäsche ist, dass man Waschmittel benutzt, das sich auch bei tieferen Temperaturen auflöst. Und wenn auf der Maschine ein 20-Grad-Waschgang-Symbol fehlt, kann man alternativ «Kaltwäsche» oder «Feinwäsche» wählen.
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(wst)