Der zukünftige Gegner der Piratenfischerei ist nicht ein Mensch, sondern ein Tier. Bis zum kommenden März sollen 150 Albatrosse mit einem Sender ausgestattet werden. Damit sollen sie die weitere Umgebung der Kerguelen und der Amsterdam- und Crozet-Inseln im Indischen Ozean überwachen.
Der 70 Gramm leichte Sender ist in der Lage, Radargeräte von Schiffen aufzuspüren und deren Standort via Satellit an die Basis des Biologischen Forschungszentrums CEBC zu übermitteln. Die übermittelten Informationen gleicht das Forschungszentrum dann mit einem Datensystem ab, das alle registrierten Schiffe anzeigt.
Weil die Albatrosse auf der Suche nach Nahrung nahe an die Fischfangkutter heran fliegen, ist die Chance gross, auch nicht registrierte Boote zu entdecken.
Der Spionage-Dienst hilft auch den Albatrossen weiter. 18 der 22 bekannten Albatros-Arten sind vom Aussterben bedroht. Denn viele der Seevögel verheddern sich in den langen Angelschnüren der Fischerkutter. Besonders gefährlich sind die Kutter der Piratenfischer. Können die Albatrosse ihnen das Handwerk legen, besteht auch die Hoffnung, dass sich der Bestand einiger Vogelarten wieder erholt. (ohe)