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Hilfe für Griechenland: Merkel & Co. arbeiten an einem «allerletzten» Angebot

Hilfe für Griechenland: Merkel & Co. arbeiten an einem «allerletzten» Angebot

02.06.2015, 03:2602.06.2015, 06:22
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Vertreter der wichtigsten Geldgeber Griechenlands haben bis am späten Montagabend in Berlin bei einem Spitzentreffen über weitere Hilfen für das Land diskutiert. Aus Verhandlungskreisen verlautete, es sei um ein allerletztes Angebot für die Griechen gegangen.

Zusammengekommen waren die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident François Hollande, EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sowie der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, und die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde. Das Treffen ging kurz nach Mitternacht nach rund drei Stunden zu Ende.

Die Staatschefs während der Griechenland-Verhandlungen in Berlin
Die Staatschefs während der Griechenland-Verhandlungen in BerlinBild: HANNIBAL HANSCHKE/REUTERS

Die fünf hätten vereinbart, «mit grosser Intensität» weiter nach einer Lösung zu suchen, teilte ein Regierungssprecher in Berlin in der Nacht zu Dienstag mit. Dazu werde man untereinander und auch mit der griechischen Regierung weiter in engen Kontakt bleiben. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.

Das «allerletzte» Angebot

Ziel des Treffens war es, eine gemeinsame Haltung in den weiteren Verhandlungen mit Athen abzustecken. Nach Informationen der «Welt» wollen die Gläubiger Athens einen letzten Kompromissvorschlag für Griechenland erarbeiten. «Das Treffen dient dem Ziel, den Griechen ein allerletztes Angebot zu machen», hiess es demnach aus Verhandlungskreisen. 

Es gehe bei dem Treffen darum, eine gemeinsame Position zu definieren, über die mit Griechenland verhandelt werden könne, «aber strikt auf Grundlage des jetzigen Programms».

Seit Monaten verhandelt Athen mit seinen Gläubigern über die Bedingungen, zu denen der vom Bankrott bedrohte Staat ausstehende Kredite und EZB-Zinsgewinne in Höhe von 7.2 Milliarden Euro ausgezahlt bekommen soll. Am Freitag steht eine Rückzahlung an den IWF in Höhe von gut 300 Millionen Euro an. (feb/sda/reu/dpa/afp)

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