Unbekannte haben im westafrikanischen Staat Nigeria 53 verschleppte Männer, Frauen und Kinder freigelassen. Das teilte ein Sprecher des Bundesstaates Niger am Montag mit.
Bei ihnen handelte es sich überwiegend um Passagiere eines Busses, der vor neun Tagen entführt worden war. Viele der Freigelassenen zeigten Spuren von Folter sowie Erschöpfung. Unklar blieb, ob Lösegeld gezahlt wurde.
Von den vergangene Woche im selben Bundesstaat verschleppten Schülern der staatlichen Schule von Kagara fehlt nach wie vor indes jede Spur. Vor knapp zwei Monaten hatte die islamistische Terrorgruppe Boko Haram im nördlich gelegenen nigerianischen Bundesstaat Katsina mehrere hundert Schulkinder entführt, sie eine Woche später aber freigelassen. Unklar blieb auch hier, ob Lösegeld gezahlt wurde.
Boko Haram, aber auch Splittergruppen terrorisieren seit Jahren die Bevölkerung im Norden des Landes. 2014 hatten sie aus einer Schule in Chibok 276 Mädchen entführt. Die Tat sorgte weltweit für Entsetzen. Viele Prominente unterstützten eine Solidaritätskampagne. Trotz verschiedener Freilassungsaktionen werden noch immer viele der Mädchen vermisst. (aeg/sda/dpa)