Kämpfer der islamistischen Terrorgruppe Al-Shabaab haben nach eigenen Angaben am Freitagabend in Somalias Hauptstadt Mogadischu ein beliebtes Hotel gestürmt. Mindestens sechs Menschen seien bei dem Anschlag getötet worden, sagte Polizist Abdullahi Modobe der Deutschen Presse-Agentur. Die Zahl der Opfer sei wahrscheinlich höher. Mindestens zwei Sicherheitsbeamte seien verletzt worden, so Modobe.
Mehr als 60 Gäste seien am späten Freitagabend aus dem von Terroristen belagerten «Hayat»-Hotel gerettet worden, sagte der Polizeibeamte Mohamed Dahir. Man vermute jedoch weiterhin, dass sich noch immer zahlreiche Gäste in dem Gebäude befänden.
The Police Forces are conducting an operation at #Mogadishu’s KM4 and #Hayat hotel where Al-Shabaab militant attacked. Police cordoned off the area as the security incident continues, Police said. Pple including mother and children were persecuted. #Somalia pic.twitter.com/e6JtjRwLtH
— Mohamed Ibrahim (@SaladWariye) August 19, 2022
Die Extremisten hatten nach Polizeiangaben zunächst vier Explosionen ausgelöst und anschliessend das bei Regierungsmitarbeitern, Journalisten und Geschäftsleuten beliebte Hotel gestürmt. Ausserhalb des Hotels sei es zu heftigen Schusswechseln mit Sicherheitskräften gekommen. Von dem Hotelgebäude stiegen dicke Rauchschwaden auf.
Al-Shabaab reklamierte die Tat für sich und gab an, mindestens 20 Menschen getötet zu haben. Es handelt sich um den ersten grossangelegten Terrorakt seit Somalias neugewählter Präsident Hassan Sheik Mohamud im Mai sein Amt übernahm.
Das Land am Horn von Afrika mit rund 16 Millionen Einwohnern wird seit Jahren von Anschlägen der Terrorgruppe erschüttert. Al-Shabaab kontrolliert weite Teile des Südens und der Zentralregionen. Die Terrorgruppe verübt immer wieder Anschläge auf Sicherheitskräfte, Politiker und Zivilisten. (sda/dpa)