International
Afrika

Tropensturm in Madagaskar – Opferzahl steigt

Tropensturm in Madagaskar – «Die komplette Infrastruktur wurde massiv beschädigt»

07.02.2022, 16:03
Mehr «International»

Der tropische Wirbelsturm «Batsirai» hat nach ersten Behördenschätzungen auf der vor Afrikas Ostküste liegenden Insel Madagaskar mehr Schäden angerichtet als bisher erkennbar war.

epa09724777 A handout satellite image made available by the National Aeronautics and Space Administration (NASA) shows Cyclone Batsirai, 02 February 2022 (issued 03 February 2022). Just two weeks afte ...
«Batsirai» vor MadagaskarBild: keystone

Mindestens 20 Menschen kamen nach jüngsten Behördenangaben vom Montag ums Leben. Tausende Häuser stehen unter Wasser oder wurden komplett zerstört, mindestens 55'000 Menschen wurden vorübergehend obdachlos. Auf Luftbildern, die die Welthungerhilfe vom Südwesten der Insel veröffentlichte, standen ganze Ortschaften und Ackerflächen unter Wasser. Einige Brücken und Strassenverbindungen waren unterbrochen.

«Die komplette Infrastruktur wurde massiv beschädigt», erklärte Regionalmanager Jean-Louis Rault. Heftige Sturmböen hätten ganze Häuser durch die Luft gewirbelt. Die besonders weit entfernten Dörfer in den Bergen seien zurzeit von jeder Hilfe abgeschnitten. «Die grösste Gefahr droht aus dem Wasser», betonte Rault. Durch schmutziges Wasser bestehe die Gefahr einer Ausbreitung von Krankheiten wie Malaria, Durchfall oder Cholera. «Batsirai» hatte in der Nacht zum Sonntag die Insel heimgesucht und zog weiter nach Mosambik.

epa09730249 Some inhabitants of the neighborhood of Analamahitsy, whose houses were in danger of collapsing, are moved to a public elementary school as cyclone Batsirai is expected to hit Madagascar,  ...
Mindestens 55'000 Menschen wurden vorübergehend obdachlos, Quartier in einer Primarschule.Bild: keystone

Hilfsorganisationen befürchten nachhaltige Schäden, da die Menschen in der Region noch unter den verheerenden Zerstörungen eines vorangegangenen Wirbelsturms leiden.

Der Tropensturm kam von der Insel Mauritius, wo mindestens ein Mensch ums Leben kam. Der Süden von Afrika befindet sich derzeit in der Zyklon-Saison, die bis März oder April schwere Stürme und Niederschläge mit sich bringen kann. Erst vor rund zwei Wochen hatte Tropensturm «Ana» die Staaten Madagaskar sowie Mosambik, Malawi, Simbabwe und Sambia verwüstet.

(yam/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Esel-Handel in Afrika
1 / 14
Esel-Handel in Afrika
ACHTUNG: Diese Diashow enthält Bilder, die nichts für schwache Nerven sind.
Esel in einem Schlachthof in Kenia. <i>Bild: Solomon Onyango</i>
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Wie ein Buch das Leben dieser Schweizerin auf den Kopf stellte und sie nach Afrika führte
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Drohnen-Meldungen sorgen für Ermittlungen im Grossraum New York – Trump: «Schiesst sie ab»

Eine Reihe mutmasslicher Drohnensichtungen rund um die US-Millionenmetropole New York sorgen für Unsicherheit und Ermittlungen in den USA. «Wir wissen, dass New Yorker diese Woche Drohnen in der Luft gesichtet haben und wir untersuchen dies. Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass diese Drohnen eine Bedrohung für die öffentliche oder nationale Sicherheit darstellen», sagte die New Yorker Gouverneurin Kathy Hochul.

Zur Story