Algerien hat nach Pariser Angaben zwölf französische Botschaftsangehörige aufgefordert, das nordafrikanische Land zu verlassen. Hintergrund ist ein Streit um die Festnahme von drei Algeriern in Frankreich.
Frankreichs Aussenminister Jean-Noël Barrot sagte dem Sender TF1-LCI:
Barrot forderte Algerien auf, auf die Ausweisung zu verzichten. «Sollte die Entscheidung, unsere Beamten auszuweisen, aufrechterhalten werden, bleibt uns keine andere Wahl, als sofort darauf zu reagieren», sagte er. Nach Angaben des Pariser Aussenministeriums handelt es sich um einen einmaligen Vorgang seit der 1962 erlangten Unabhängigkeit des nordafrikanischen Landes.
Zu dem Streit zwischen Paris und Algier kommt es, nachdem beide Länder sich gerade erst bemüht hatten, ihre angespannten Beziehungen wieder zu normalisieren. Vor einer Woche erst war Barrot zu diesem Zweck nach Algerien gereist.
Am Freitag dann wurden in Frankreich drei Algerier festgenommen, die versucht haben sollen, in Frankreich einen regierungskritischen algerischen Influencer zu verschleppen. Unter den Festgenommenen soll sich ein Beschäftigter des algerischen Konsulats in Créteil bei Paris befinden. (rbu/sda/dpa)