Die Explosion einer Handgranate hat einen Achtjährigen in Schweden getötet. Ein Unbekannter hatte den Sprengkörper durch das Fenster eines Mehrfamilienhauses geworfen.
«In der Wohnung befanden sich viele Kinder und auch Erwachsene. Es hätte noch viel schlimmer ausgehen können», sagte ein Polizeisprecher dem schwedischen Radio über den Vorfall am frühen Montag. Der Junge sei zu Besuch bei der Familie gewesen, die in dem Haus wohnte, und hatte im Wohnzimmer geschlafen, als die Granate durch das Fenster flog.
Die Polizei vermutet, dass ein Bandenkrieg dahinter stecken könnte. An der Adresse sei ein Mann gemeldet, der wegen des Mordanschlags in einem Göteborger Restaurant verurteilt worden sei, bei dem im März 2015 zwei Menschen starben, sagte der Sprecher. «Wir werden sehen, ob das Motiv damit zusammenhängt.» Die Tat hatten die Ermittler auf eine Fehde rivalisierender Banden zurückgeführt.
Schweden hat zwar insgesamt eine niedrige Kriminalitätsrate, aber in einigen Vierteln der grössten Städte Stockholm, Göteborg und Malmö ist die Polizei mit zunehmender Waffengewalt konfrontiert. (sda/dpa)