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Sri Lanka: Opposition fordert Rücktritt des Präsidenten nach Unruhen

Unruhen in Sri Lanka: Opposition fordert jetzt auch Rücktritt des Präsidenten

11.05.2022, 13:20
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Auf Sri Lanka hat die grösste Oppositionspartei angesichts anhaltender Unruhen den Rücktritt von Präsident Gotabaya Rajapaksa verlangt.

Oppositionsführer Sajith Premadasa von der United Peoples’ Party erklärte sich am Mittwoch in der Hauptstadt Colombo bereit, in einer Übergangsregierung das Amt des Premierministers zu übernehmen. Zur Bedingung machte seine Partei jedoch, dass nach dem Rücktritt des bisherigen Regierungschefs Mahinda Rajapaksa nun auch der Präsident, sein Bruder, auf sein Amt verzichtet.

epa09920291 Sri Lanka's Opposition Leader and leader of the Samagi Jana Balawegaya Sajith Premadasa (C) marches during International Labor Day rally in Colombo, Sri Lanka, 01 May 2022. The Intern ...
Der Oppostionsführer Sajith Premadasa demonstriert am 01. Mai 2022 in Colombo. Bild: keystone

Der hoch verschuldete Inselstaat südlich von Indien hat seit Montag keine Regierung mehr. Mit dem Rücktritt des Premierministers verloren auch alle Minister ihre Posten. Nun soll das Parlament den neuen Chef einer Übergangsregierung bestimmen, die das Land in Neuwahlen führt.

Nach einer Welle der Gewalt war es am Mittwoch verhältnismässig ruhig auf den Strassen. Militär und Polizei patrouillierten. Es gilt eine Ausgangssperre. Das Auswärtige Amt rät Bundesbürgern derzeit von nicht notwendigen Reisen nach Sri Lanka ab. Begründet wird dies mit der angespannten Sicherheitslage und Versorgungsproblemen.

An injured Sri Lankan Buddhist monk is being carried away who among many other anti-government protesters were injured after attacked by government supporters outside prime minister Mahinda Rajapaksa& ...
Ein Mönch, der während der Proteste verletzt wurde, wird von der Strasse getragen, 09. Mai 2022.Bild: keystone

In dem Inselstaat mit etwa 22 Millionen Einwohnern herrscht die schlimmste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten. Es mangelt an Treibstoff, Lebensmitteln und Medikamenten. Das Land hofft auf Hilfe vom Internationalen Währungsfonds (IWF) sowie aus China und Indien. Die jüngste Welle der Gewalt hatte mit Auseinandersetzungen von Anhängern und Gegnern der bisherigen Regierung begonnen. Nach Polizeiangaben gab es mindestens neun Tote und mehr als 250 Verletzte.

Eine ausführliche Einordnung der Geschehnisse in Sri Lanka gibt es hier:

(yam/sda/dpa)

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