Der Südosten Australiens scheint nicht zur Ruhe zu kommen. Vor wenigen Wochen noch, beherrschten die verheerenden Buschbrände weltweit die Schlagzeilen. Mehr als eine Milliarde Tiere sollen umgekommen sein und auch 28 Menschen verloren ihr Leben in den Flammen.
Kurz danach kam der Regen – viel Regen! Es war so viel, dass es zu starken Überschwemmungen kam. Auf die Trockenheit folgte also die Nässe. Und nun soll es wieder heiss werden im Südosten von Down-Under. Der «Stern» schreibt, dass Gemäss Daniel Rumsey aka. «Zookeeper Dan», einem in Australien bekannten Tierexperten, derzeit die perfekten Bedingungen für die Vermehrung der Sydney-Trichternetzspinne (Atrax robustus) vorherrschen. Er sagt in einem Video des «Australian Reptile Park», dass heisse Tage nach starkem Regenwetter ideal seien für die Spinnen.
Rumsey warnt im Video vor den Gefahren, die von der Spinne ausgehen können: «Trichternetzspinnen sind potenziell eine der gefährlichsten Spinnen auf dem Planeten, was ihren Biss und seine Folgen für Menschen angeht, und wir müssen sie sehr ernst nehmen.»
Der Inhaber von ABC Pest Control Sydney, Warren Bailey, sagte dem US-Nachrichtensender CNN, dass die Spinnen üblicherweise während des Australischen Sommers ab circa Oktober aktiv seien. Die enorme Trockenheit der vergangenen Monate habe jedoch dazu geführt, dass der Achtbeiner dieses Jahr später aktiv werde. Auch Bailey betont, wie giftig die Spinne ist: «Ihr Gift ist ziemlich giftig und kann jemanden töten.»
Rumsey erklärt im Video weiter, dass der Regen die Netze der Spinnen zerstört hat und genau dieser Fakt die Besorgnis erhöht: «Die Trichternetze sind jetzt mit den jüngsten Regenfällen verschwunden, (und) sie können in die Häuser der Menschen auf dem Boden oder vom Dach aus eindringen.» So suchen die Tiere Schutz in Wäschekörben oder Schuhen – es gilt für den Menschen folglich hohe Wachsamkeit.
Die Spinne lasse sich jedoch mit Vorsicht und einigen wenigen Hilfsmitteln leicht einfangen. Das Tier soll an einer dafür vorgesehenen Stelle abgegeben werden – die Spinnen werden nämlich gebraucht, um das Anti-Serum herstellen zu können. Seit Anfangs der 80er-Jahren ist es jedoch zu keinem tödlichen Zwischenfall aufgrund einer Trichternetzspinne gekommen.
(mim)