Ein Mann war mit seinem Auto im niederländischen Groningen gegen einen Pfosten bei der Emma-Brücke gefahren. Die Polizei fand das Fahrzeug in der Nacht auf Sonntag verlassen vor.
Hört sich wenig spektakulär an. Trotzdem macht der Fall international Schlagzeilen. Und das liegt am Ausweis des Mannes.
Doch von vorn: Die Polizei konnte den 35-jährigen Mann aus der Region kurze Zeit später bei der Emma-Brücke im Stadtzentrum Groningens anhalten. «Der Mann konnte sich nicht ausweisen und verweigerte den Alkoholtest», sagte Thijs Damstra, Sprecher der Polizei, laut «Guardian». Der Autofahrer wurde festgenommen.
Bei der Überprüfung des Fahrzeuges fanden die Polizisten einen gefälschten ukrainischen Führerschein: ausgestellt auf den Namen «Boris Johnson», samt Foto des früheren britischen Premiers mit dem charakteristischen Wuschelkopf. Korrekt war auch das Geburtsdatum des Politikers, der 19. Juni 1964. Ausgestellt wurde der Ausweis im Juli 2019, «gültig» ist er bis im Dezember des Jahres 3000.
Wie genau der Mann an den gefälschten Führerschein gekommen ist, ist nach Angaben der Polizei unklar. Das Dokument wurde beschlagnahmt. Der 35-Jährige wird sich nun wegen Urkundenfälschung verantworten müssen.
Sprecher Damstra ergänzte: »Soweit ich weiss, hielt sich der echte Boris Johnson zu dem Zeitpunkt nicht in den Niederlanden auf.» (mlu)