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Belarus

Belarus: Nach Protesten mobilisiert Lukaschenko die Armee

Belarusian President Alexander Lukashenko, centre, inspects equipment and weapons of Belarusian army special troops as he visits the military base in the town of Maryina Gorka, 60 kilometers (37 miles ...
Weissrusslands Präsident Alexander Lukaschenko Ende Juli bei einem Truppenbesuch. Bild: keystone

Lukaschenko lässt an der Landesgrenze die Armee auffahren

18.08.2020, 18:2418.08.2020, 18:24

Der in Belarus (Weissrussland) wegen der Massenproteste gegen Wahlfälschung unter Druck geratene Staatschef Alexander Lukaschenko hat die Armee an der Westgrenze seines Landes in volle Gefechtsbereitschaft versetzt. Die zuständigen Einheiten seien nun bereit, ihren Verpflichtungen nachzukommen, sagte der Präsident bei einer Sitzung des Sicherheitsrates am Dienstag in Minsk der Staatsagentur Belta zufolge. «Wir haben heute nicht nur innen, sondern auch aussen Probleme.»

Lukaschenko hatte bereits am Wochenende die Verlegung von Fallschirmjägern nach Grodno im Westen des Landes angeordnet. Er begründete dies mit der angeblich angespannten Sicherheitslage dort. Zudem hatte er behauptet, Nato-Truppen hielten sich nicht weit von der Grenze entfernt auf. Das Militärbündnis hatte das zurückgewiesen.

Seit der Präsidentenwahl vor mehr als einer Woche gibt es in dem Land zwischen Russland und dem EU-Mitglied Polen Massenproteste gegen Lukaschenko. Der 65-Jährige hatte das Ausland für die Demonstrationen verantwortlich gemacht und etwa Polen und die Ukraine genannt. (sda/dpa)

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Proteste in Belarus gehen weiter
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Proteste in Belarus gehen weiter
Belarus kommt nicht zur Ruhe. Seit dem Präsidentschaftswahlen am 9. August wird im Land protestiert.
quelle: keystone / dmitri lovetsky
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Belarus gibt nicht klein bei
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18 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Triple A
18.08.2020 18:32registriert November 2018
Unglaublich mutig, diese Demonstranten! Chapeau!
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Magnum
18.08.2020 18:37registriert Februar 2015
Ach, wie einfallslos und billig, Herr Lukashenko. Nein, mit dem bösen Feind aus dem Westen wird dieser abgehalfterte Autokrat die Bevölkerung nicht nochmals hinter sich scharen können. Er sollte sich selbst einen Gefallen tun und Belarus verlassen. Russland oder China werden ihm sicher gerne Unterschlupf bieten, ohne dass er sich jemals für seine Taten und Befehle wird verantworten müssen.
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T13
18.08.2020 19:10registriert April 2018
«Wir haben heute nicht nur innen, sondern auch aussen Probleme.»

Typische Autokraten Taktik, Probleme erfinden um von der eigenen unfähigkeit abzulenken.
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