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China schickt bei Militärmanöver 49 Kampfflugzeuge Richtung Taiwan

In this photo released by the Taiwan Ministry of National Defense, Taiwan guided missile destroyer Ma Kong DDG1805, left, monitors Chinese guided missile destroyer Xi'an DDG15, right, near Taiwan ...
Ein taiwanesischer Lenkwaffenzerstörer vom Typ Ma Kong DDG 1805 überwacht die chinesische Militärübung, 23. Mai 2024.Bild: keystone

China schickt bei Militärmanöver 49 Kampfflugzeuge Richtung Taiwan

24.05.2024, 08:1724.05.2024, 08:48
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Im Rahmen seines zweitägigen Militärmanövers als «Strafe» für Taiwan hat China die bislang grösste Zahl an Kampfflugzeugen in diesem Jahr in Richtung der ostasiatischen Inselrepublik geschickt. In den vergangenen 24 Stunden seien 49 Maschinen in der Nähe der Insel registriert worden, teilte das taiwanische Verteidigungsministerium am Freitagmorgen (Ortszeit) in Taipeh mit.

35 der Flugzeuge überflogen nach Angaben des Ministeriums die Mittellinie in der Meerenge zwischen Taiwan und China (Taiwanstrasse) und drangen in die taiwanische Luftverteidigungszone ein. Zudem wurden 19 chinesische Marineschiffe und sieben Schiffe der chinesischen Küstenwache gesichtet.

China hatte am Donnerstag eine gross angelegte Militärübung vor der Küste Taiwans begonnen. Damit will die kommunistische Führung in Peking den neuen taiwanischen Präsidenten Lai Ching-te davor warnen, eine formelle Unabhängigkeit Taiwans von China anzustreben.

China betrachtet Taiwan als Teil seines Territoriums, obwohl dort seit Jahrzehnten stets unabhängige und demokratisch gewählte Regierungen an der Macht sind. Peking hat bereits mehrmals damit gedroht, die mehr als 23 Millionen Einwohner zählende Insel und das Festland mit militärischen Zwangsmitteln zu vereinen.

Das chinesische Militär will mit dem Manöver eigenen Angaben zufolge die Kampfbereitschaft zu Wasser und in der Luft sowie den Angriff auf Schlüsselziele trainieren. Schiffe und Flugzeuge sollen sich dazu Taiwan von Norden, Süden und Osten für «Patrouillen» nähern und auch mehreren Inseln nahekommen, zum Beispiel dem nur wenige Kilometer vom chinesischen Festland entfernten Eiland Kinmen. Die Taiwanstrasse ist an ihrer engsten Stelle rund 130 Kilometer breit. (sda/dpa)

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16 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Magnum
24.05.2024 09:46registriert Februar 2015
Provozieren und einen auf dicke Hose machen, bis einer heult. Mit jeder Grenzüberschreitung steigt das Risiko eines Zwischenfalls, rein mathematisch. China ist alles andere als ein Garant von Frieden und Stabilität in der Region - China ist ein übler Bully und eine offen imperialistische Macht, die willkürlich Strichlinien auf Karten malt und so Grenzen zu verschieben sucht. Das sehen ausser Taiwan auch die Philippinen, Indien, Japan und Vietnam nicht anders.
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Tante Karla
24.05.2024 10:17registriert März 2024
Die Regierung von Festlandchina ist durch reine Gewalt an die Macht gekommen, hat in eroberten Gebieten nie die Bevölkerung gefragt und besitzt null demokratische Legitimität. Die einzig legitime Regierung auf chinesischem Territorium ist die Regierung in Taipeh.
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The Guitar Player
24.05.2024 12:48registriert Oktober 2023
Ich frage mich inzwischen ernsthaft, was China von Russland unterscheidet: Rein gar nichts. Der Westen sollte sich je länger umso mehr wirtschaftlich und politisch von diesen beiden Schurkenstaaten distanzieren.
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