International
China

Passagier wirft in China Münze in Flugzeugturbine – viel Verspätung

Passagier wirft in China Münze in Flugzeugturbine – viel Verspätung

08.03.2024, 08:28
Mehr «International»

Ein Reisender hat auf der südchinesischen Urlaubsinsel Hainan Münzen in eine Flugzeugturbine geworfen und damit den Start des Fliegers um mehrere Stunden verzögert. Der Passagier sei von der Flughafenpolizei weggebracht worden, bestätigte die betroffene Fluglinie Southern China Airlines dem chinesischen Staatsradio. Die Maschine sollte eigentlich am Mittwochvormittag (Ortszeit) von Sanya nach Peking fliegen. Mit dem Münzwurf sorgte der Passagier chinesischen Medienberichten zufolge für eine fast vierstündige Verspätung, da die Turbine des Fliegers untersucht werden musste.

200408 -- SANYA, April 8, 2020 -- Flight MU2527 of China Eastern airlines glides to the appointed location in the guidance of staff members at the Phoenix International Airport in Sanya, south China s ...
Ein Flugzeug der Southern China Airlines am Flughafen von Sanya. (Archivbild)Bild: www.imago-images.de

In den vergangenen Jahren warfen Flugreisende in China immer wieder Münzen in die Turbinen von Maschinen. Bei dem abergläubischen Ritual fungiert das Triebwerk wohl als eine Art Wunschbrunnen, mit dem sich die Passagiere eine sichere Reise wünschen. Das Flug- und Bodenpersonal musste die Turbinen danach allerdings aufwendig untersuchen, was zu hohen Verspätungen führte. Im Februar 2019 kam ein Mann zehn Tage in Disziplinarhaft, nachdem sein Münzwurf in ein Triebwerk eine Annullierung des innerchinesischen Fluges von Anqing nach Kunming zur Folge hatte. Später wurde er laut Medienberichten zu einer Zahlung von 120'000 Yuan (heute etwa 15'000 Franken) an die betroffenen Airlines verurteilt.

Mittlerweile zeigen chinesische Airlines auf Flügen teilweise Videos über das Fehlverhalten von Reisenden der vergangenen Jahre und die Strafen, die sie dafür erhielten. China Southern Airlines veröffentlichte nach dem Vorfall auf Hainan ein Video auf der Online-Plattform Weibo. Darin machte die Fluglinie auf die Gefahren von «unzivilisiertem Verhalten» wie das Werfen von Münzen in Turbinen für die Flugsicherheit und die Konsequenzen wie eine Annullierung aufmerksam. (rbu/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Welcome to China – das denkt das Internet über China
1 / 46
Welcome to China – das denkt das Internet über China
Wenn schon ein Solarkraftwerk, warum dann nicht auch gleich in Form von Pandas?
quelle: reddit
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Chinas Venedig: In diesem Resort sind alle Villen durch einen Pool verbunden
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Obernef
08.03.2024 11:21registriert Januar 2021
Wenn sich der Passagier gewünsch hat, irgendwo nicht pünktlich hinzukommen, hat es funktioniert. 🤷‍♂️😄
361
Melden
Zum Kommentar
avatar
moimoimoi
08.03.2024 11:26registriert Februar 2015
Aberglauben ist eben nicht harmlos und frei von Konsequenzen.
350
Melden
Zum Kommentar
6
Deshalb lagen die Umfrage-Institute bei den US-Wahlen zum 3. Mal daneben
Und wieder ist es passiert: Obwohl Meinungsforschungsinstitute ihre Methoden geändert haben, nachdem sie Donald Trump 2016 und 2020 falsch eingeschätzt hatten, lagen sie jetzt schon wieder daneben. Ist die Pollster-Branche am Ende?

Kein einziges namhaftes Umfrageinstitut sah voraus, dass Donald Trump landesweit mehr Stimmen machen würde als Kamala Harris. Die Verblüffung war deshalb gross, als in der Wahlnacht die «Prognosenadel» der «New York Times» die Sensation anzuzeigen begann.

Zur Story