International
China

China: Xi Jinping fordert Ablehnung der Unabhängigkeit von Taiwan

Chinese President Xi Jinping speaks at the National Day Reception at the Great Hall of the People on the eve of the 76th anniversary of the founding of the People's Republic of China in Beijing,  ...
Xi Jinping ist seit 2013 Staatspräsident von China. Bild: keystone

China fordert Ablehnung einer Unabhängigkeit Taiwans

30.09.2025, 13:5530.09.2025, 13:57

Chinas Staatspräsident Xi Jinping hat dazu aufgerufen, eine Unabhängigkeit Taiwans nicht zuzulassen.

«Wir sollten den Austausch und die Kooperation über die Taiwanstrasse vertiefen und separatistischen Bestrebungen nach einer Unabhängigkeit Taiwans sowie Einmischung von aussen entschlossen ablehnen», sagte er in Peking. Vor dem Gedenktag der Gründung der Volksrepublik am 1. Oktober 1949 forderte Xi vor internationalen Botschaftern und Parteimitgliedern, Chinas Souveränität und territoriale Integrität entschlossen zu schützen.

China sieht Taiwan als Teil seines Territoriums

Eine Vereinigung der unabhängig regierten Inselrepublik Taiwan mit Festlandchina gehört zu Xis wichtigsten Zielen. Die Volksrepublik zählt Taiwan zu ihrem Territorium und drohte mehrfach die Anbindung auch durch das Militär zu erzwingen, sollte es auf friedlichem Wege nicht gelingen.

epa12344864 Taiwanese President William Lai (Lai Ching-te) speaks during a ceremony honoring officers and soldiers for their service ahead of Armed Forces Day in Taipei, Taiwan, 02 September 2025. The ...
Taiwans Präsident, Lai Ching-te.Bild: keystone

Peking sieht die Taiwan regierende Demokratische Fortschrittspartei als Separatisten, weil sie für eine Unabhängigkeit steht. Präsident Lai Ching-te sah bislang davon ab, diesen Status formal zu erklären. Kaum Länder auf der Welt erkennen Taiwan an – auch Deutschland und die USA nicht.

Berichte über Druck auf Trump

Weil die USA aber der wichtigste Verbündete Taiwans sind, sorgt die sogenannte Taiwan-Frage immer wieder für Spannung zwischen Peking und Washington. Die USA liefern regelmässig Waffen an den Inselstaat. US-Präsident Donald Trump steht parallel unter Druck im andauernden Zollstreit mit China ein Abkommen zu erzielen.

Wie das «Wall Street Journal» unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet hatte, fordert Xi nun von den USA, ihre Haltung zu Taiwan zu ändern. Demnach will Peking, dass Washington formal davon spricht, eine Taiwan-Unabhängigkeit «abzulehnen». Bisher gilt der Stand aus der Zeit von Trump-Vorgänger Joe Biden, dass die USA eine Unabhängigkeit Taiwans «nicht unterstützen».

Fraglich ist, ob Trump diesen Schritt tatsächlich gehen wird oder Peking seinen Verhandlungshebel in der Sache möglicherweise überschätzt. Mit der Änderung der US-Formulierung würde Trump einen grossen Schritt auf China zugehen, könnte Taiwan damit aber isolieren. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
China feiert Militärparade mit Putin und Kim Jong-un
1 / 27
China feiert Militärparade mit Putin und Kim Jong-un

Der chinesische Präsident Xi Jinping hat die grosse Parade zum Ende der japanischen Besatzung vor 80 Jahren eröffnet.

quelle: keystone / mahesh kumar
Auf Facebook teilenAuf X teilen
China hat gerade die längste Schrägseilbrücke der Welt für den Verkehr eröffnet
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
10 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
10
Russen bei Pokrowsk eingekesselt – Lage im Überblick
Im Raum Donezk ist die Frontlage unübersichtlich. Hat die Ukraine hier russische Truppen eingekesselt? Bestätigen lässt sich das bisher kaum. Vielmehr seien die Kriegsparteien hier ineinander «verzahnt», erklärt Oberst Markus Reisner.
Mitte August schlugen ukrainische Militärbeobachter Alarm: Den russischen Truppen sei ein tiefer Vorstoss östlich der Stadt Dobropillja in der Region Donezk gelungen. Die ukrainischen Verteidiger wirkten bereits angezählt, war doch der unverzichtbare Festungsgürtel des Donbass in Gefahr geraten. Anderthalb Monate später stellt sich die Situation anders dar.
Zur Story