China bleibt im Konflikt um Taiwan hart. «Taiwan war noch nie ein eigenständiges Land, und das wird es auch in Zukunft nicht sein. Dies ist der Status quo der Taiwanfrage», sagte Chinas oberster Aussenpolitiker Wang Yi laut offizieller Übersetzung am Samstag auf der Sicherheitskonferenz in München. Taiwan sei ein Teil des chinesischen Staatsgebietes. «Nicht China möchte diesen Status quo verändern, sondern separatistische Kräfte in Taiwan.»
Wang Yi warf jenen, die die Unabhängigkeit von Taiwan forderten, vor, Frieden und Stabilität zu untergraben. «Daher müssen wir uns gegen Unabhängigkeit und Separatismus Taiwans wenden und das Ein-China-Prinzip aufrechterhalten», ergänzte er. Das sei auch Konsens innerhalb der internationalen Gemeinschaft. «Wir wiederholen noch einmal, wie wichtig es ist, Souveränität und territoriale Integrität zu wahren. Und wir hoffen, dass das auch für China gilt.»
China betrachtet Taiwan als Teil der Volksrepublik und droht mit einer Eroberung. Die 23 Millionen Einwohner zählende Inselrepublik versteht sich aber schon lange als unabhängig, war auch nie Teil der 1949 gegründeten kommunistischen Volksrepublik. Mit Manövern und Einsätzen von Marineschiffen und Militärflugzeugen in direkter Nähe Taiwans verstärkt China seit Monaten den Druck auf die Insel.
(yam/sda/dpa)