Taiwaner rät der Schweiz zu echter Neutralität – und bietet Cybersicherheits-Experten an
Der taiwanische Aussenminister Joseph Wu hofft auf intensivere Beziehungen zwischen Taiwan und der Schweiz. Davon würde Bern profitieren, ist er überzeugt: «Wir haben viele Expertinnen und Experten für Cybersicherheit und für die Bekämpfung von Desinformation.»
Taiwan sei weltweit wohl das meist attackierte Ziel hybrider Kriegsführung, so Wu in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit den Tamedia-Zeitungen.
Taiwan und die Schweiz teilten die gleichen demokratischen Werte und pflegten umfangreiche wirtschaftliche Beziehungen, sagte der 68-jährige Politiker. Der wachsende Einfluss Chinas auf der Welt auf Kosten der Demokratien müsse auch die Schweiz beschäftigen, warnte Wu.
Die offizielle Schweiz unterstützt die Ein-Parteien-Diktatur
«Die Schweiz verfolgt seit langem eine Politik der Neutralität, und deshalb würde ich die Schweiz ermutigen, sich etwas neutraler zwischen Taiwan und China zu verhalten, anstatt auf der Seite Chinas zu kämpfen», so der taiwanische Aussenminister.
Die offizielle Schweiz sieht Taiwan als Teil Chinas, wie es auf der Website des Aussendepartements (EDA) heisst: «Die Schweiz anerkennt Taiwan (Chinesisches Taipei) nicht als eigenständigen Staat und folgt damit ihrer Ein-China-Politik.»
(dsc/sda)