In den meisten der rund 200 bei der Johns Hopkins University aufgelisteten Länder und Regionen sind die Fallzahlen in der zweiten Juliwoche höher als noch in der ersten Juliwoche. Zu den positiven Ausnahmen gehören beispielsweise der Kosovo, Hongkong und Neuseeland.
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Doch die allermeisten Länder verzeichnen einen Anstieg – manche sogar einen sehr deutlichen. Auf gefährlich hohem Niveau mit steilem Anstieg befindet sich beispielsweise die Niederlande.
1. Juliwoche gegenüber 2. Juliwoche, bei mehr als 10 Fällen pro Million Einwohner und mindestens 2 Mio. Einwohnern
Insbesondere in den Regionen Mitteleuropa, Nordamerika, Asien, Ozeanien und Nordafrika steigen die Fallzahlen zurzeit wieder an. In Südamerika hingegen scheint sich die Lage zu verbessern.
Hinweis: Tippe auf ein Land, um die Inzidenz zu erfahren
Die höchste Inzidenz verzeichnet aktuell die Inselgruppe Seychellen mit 1018 Fällen pro Million Einwohner – und das, obwohl dort der allergrösste Teil der Bevölkerung geimpft ist. Mögliche Gründe dafür sind einerseits auf den Seychellen nachgewiesene Infektionen von (ungeimpften) Touristen und andererseits eine womöglich tiefere Wirksamkeit des dort verabreichten chinesischen Impfstoffes gegen die neu aufgetauchten Mutationen.
Bei den Ländern mit über zwei Millionen Einwohnern zeigt sich aktuell in Tunesien die höchste Inzidenz. Mit 662 Neuansteckungen pro Million Einwohner liegt man allerdings noch immer unter dem Schweizer Pandemie-Höchstwert von 950 aus dem vergangenen November.
Täglich, im Schnitt über 7 Tage, Länder mit mindestens 2 Mio. Einwohner
Ebenfalls erhöhte Werte zeigen die beliebten Sommerferiendestinationen Spanien, Portugal und die Niederlande.
In der Schweiz waren am Wochenende 88 Personen wegen Covid-19 in einem Spital. 26 davon lagen auf einer Intensivstation.
Das ergibt für die Schweiz 10,2 Hospitalisierte pro Million Einwohner. Die Datenplattform Our World in Data verfügt bei rund 30 Ländern über diesen Wert – am schlechtesten schneidet dabei Bulgarien ab, wo aktuell 189 Personen pro Million Einwohner hospitalisiert sind.
Doch wie auf der folgenden Grafik ersichtlich, ist auch in Bulgarien und Frankreich die Anzahl der Hospitalisierten stark rückläufig. Anteilmässig an der Bevölkerung war die Quote in der Schweiz seit einem Jahr immer tiefer als in den beiden genannten Ländern.
Anders sieht die Situation in Portugal aus: Dort verzeichnen die Spitäler wieder mehr Covid-Patienten als in den letzten Wochen. Erstmals seit Ende März lagen wieder über 700 Personen im Spital. Prozentual steige auch die Zahl der Patienten auf der Intensivstation wieder so stark an wie im Februar, teilen die Gesundheitsbehörden aus Lissabon mit.
Trotz den fallenden Zahlen ebenfalls beunruhigend ist die Situation in Bulgarien, wo erst 14 Prozent geimpft sind. Das ist mit Abstand die tiefste Quote aller EU-Länder. Fake News auf Social Media haben im Land zu grosser Impfskepsis geführt.