International
Dänemark

US-Amerikaner wollten Grönland infiltrieren

Drei US-Amerikaner mit Verbindung zu Trump wollten Grönland «infiltrieren»

27.08.2025, 14:1127.08.2025, 14:22
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Das dänische Aussenministerium hat einen ranghohen Mitarbeiter der US-Botschaft einbestellt, nachdem Medien über verdeckte Einflussaktionen durch US-Amerikaner in Grönland berichtet hatten. Das sagte Dänemarks Aussenminister Lars Løkke Rasmussen dem Fernsehsender DR.

epa12062875 Denmark's Foreign Minister Lars Lokke Rasmussen at a press conference after a meeting of foreign ministers from the Nordic-Baltic Eight (NB8) in Allinge, Bornholm, Denmark, 29 April 2 ...
Lars Løkke Rasmussen, der dänische Aussenminister.Bild: keystone

Der Sender meldete, dass mindestens drei US-Amerikaner mit Verbindungen zu US-Präsident Donald Trump versucht hätten, die grönländische Gesellschaft zu «infiltrieren», um das Verhältnis des arktischen Landes zu Dänemark zu schwächen. Dabei berief sich der Sender auf dänische Regierungs- und Behördenkreise sowie auf anonyme Quellen in Grönland und den USA.

US-Präsident Donald Trump hatte in den vergangenen Monaten immer wieder sein Interesse geäussert, aus Gründen der nationalen und internationalen Sicherheit die Kontrolle über Grönland übernehmen zu wollen. Die Insel ist weitgehend autonom, gehört aber offiziell zum Königreich Dänemark. Beide Länder haben Trumps Begehrlichkeiten immer wieder klar zurückgewiesen.

Dänemarks Aussenminister: Einmischung «inakzeptabel»

Auch jetzt sagte Dänemarks Aussenminister Rasmussen dem Sender DR: «Jeder Versuch der Einmischung in die internen Angelegenheiten des Königreiches ist selbstverständlich inakzeptabel.»

epa12324958 United States President Donald J Trump participates in a Cabinet Meeting in the Cabinet Room of the White House in Washington, DC, USA, 26 August 2025. EPA/AARON SCHWARTZ / POOL
US-Präsident Donald Trump plant angeblich eine Unabhängigkeitsbewegung in Grönland.Bild: keystone

Dem Bericht zufolge hat einer der Männer unter anderem eine Liste mit Namen von Grönländern erstellt, die US-Präsident Trump wohlgesinnt sein sollen und die er für eine Unabhängigkeitsbewegung rekrutieren könnte. Ebenso habe er eine Liste von Einheimischen angefertigt, die den USA kritisch gegenüberstehen sollen. Aus dem Weissen Haus gab es zunächst keine Reaktion.

Im Mai hatte das «Wall Street Journal» berichtet, dass die US-Regierung ihre Geheimdienste aufgefordert habe, mehr über die Unabhängigkeitsbewegung in Grönland herauszufinden und darüber, wie die Grönländer und die Dänen zum Abbau von Rohstoffen auf der Insel durch die USA stehen. Auch damals wurde eine US-Diplomatin ins dänische Aussenministerium einbestellt. (sda/dpa)

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Die beliebtesten Kommentare
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Weisch na?
27.08.2025 15:44registriert November 2022
Würde ich den Streifen im Kino schauen, würde ich in der Pause nach Hause gehen. Der Plot ist sowas von schlecht. Tatsächlich ist es aber die Realität und es gibt keinen Ausgang, um sich diesen Irrsinn nicht mehr länger ansehen zu müssen.
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Wolfgang Bumbuy
27.08.2025 15:35registriert November 2024
Das ist so derart Unverschämt da bleibt einem die Spucke weg.
Die Amis waren in der Vergangenheit ja schon immer schmerzbefreit , wenn es darum ging Regierungen zu stürzen die einem nicht passen zB Chile oder Iran. In Europa trauen sie sich jetzt erst.
Vor ein paar Jahren hätte ich nicht im Traum daran gedacht die Amis aus Ramstein zu vertreiben.
Jetzt würde ich beim Umzug helfen.
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Ruoda
27.08.2025 15:39registriert Juni 2023
USA: Im gestreckten Galopp auf dem Weg zum Schurkenstaat
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