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Rammstein-Büro in Berlin attackiert

Nach schweren Vorwürfen gegen Sänger Lindemann: Rammstein-Büro in Berlin attackiert

27.06.2023, 19:3027.06.2023, 19:58
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Nach den schweren Vorwürfen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann wurde in der Nacht auf Dienstag der Firmen-Sitz der deutschen Band in Berlin angegriffen. Dies berichtet die deutsche Zeitung «Bild» und beruft sich dabei auf einen Polizeisprecher. Beim Vorfall wurden Scheiben des Gebäudes zerstört. Zudem soll es zu Farb-Attacken gekommen sein. Dabei soll unter das Rammstein-Logo geschrieben worden sein: «Keine Bühne für Täter».

Wie die Polizei verlauten liess, ist der Staatsschutz informiert und hat die Ermittlungen übernommen. Die Beamten gehen also von einer möglicherweise politisch motivierten Tat aus.

epa10713286 Participants, among them petitioner Britta Haefemeier (C), pose with a banner reading 'Mrs. Spranger, act!' and the hashtag 'no stage for Rammstein' during a 'No s ...
Auch am Dienstag wurde in Berlin gegen Rammstein demonstriert.Bild: keystone

Bei den mutmasslichen Tätern handelt es sich um Mitglieder der Gruppe «Kontrapolis». Diese schreibt auf ihrer Homepage: «In der Nacht auf den 26. Juni haben wir den Firmensitz von Rammstein in Berlin Reinickendorf angegriffen.» Und führt dann aus: «Wir solidarisieren uns mit den Betroffenen der organisierten sexuellen Gewalt durch Till Lindemann und Co.»

Es solle dadurch klar werden: Für Täter gebe es Konsequenzen. Das gelte auch für Unternehmen und Personen, die ihnen Räume oder Infrastruktur zur Verfügung stellen und Täter schützen oder unterstützen. Zudem ruft Kontrapolis auf, die Rammstein-Konzerte in Berlin am 15., 16, und 18. Juli «kreativ zu stören, zu sabotieren und zu verhindern».

Sänger Till Lindemann steht im Zentrum der Vorwürfe gegen Rammstein.
Rammstein-Sänger Till Lindemann.Bild: www.imago-images.de

Rammstein steht seit einigen Wochen in der Kritik, nachdem junge Frauen Frontmann Till Lindemann vorgeworfen hatten, nach Konzerten unter anderem mit KO-Tropfen für sexuelle Übergriffe gefügig gemacht worden zu sein. Lindemann selbst bestreitet diese Vorwürfe. In Litauen, wo die Nordirin Shelby Lynn die Vorwürfe öffentlich gemacht hatte, hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt.

(dab)

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34 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ritter Hidsgi
27.06.2023 20:20registriert Dezember 2020
Im Mittelalter gab es Pranger. Heute heisst das Social Media aber es ist eigentlich das Gleiche. Traurige Entwicklung.
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Phuphi
27.06.2023 20:10registriert Juni 2020
Doch. Eine Straftat gegen jemand der erstmal nur beschuldigt wird eine Straftat begannen zu haben ist genau der richtige Weg in eine bessere Welt. Treffen die Beschuldigungen gegen Rammstein zu bin ich völlig dafür das die Täter verurteilt werden. Solang dieses Urteil aber kein Richter gesprochen hat gilt auch die Unschuldsvermutung. Es kann trotz den ziemlich klaren Vorwürfen durchaus sein dass sich die Vorwürfe nicht bewahrheiten oder andere Personen als Lindemann dafür verantwortlich sind. Auge um Auge. Zahn um Zahn ist völlig veraltetes Gedankengut und kann ich nicht unterstützen.
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Padi Engel #Kanngarnix
27.06.2023 19:40registriert April 2016
Und so macht man im besten Fall Täter zu Opfern und schadet im schlimmsten Fall Unschuldigen.

Und ein "ist" hats auch zu viel um den "Staatschutz" drumherum ;)
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