International
Deutschland

Deutscher Ex-Aussenminister Guido Westerwelle tot – er erlag 54-jährig seinem Krebsleiden

Deutscher Ex-Aussenminister Guido Westerwelle tot – er erlag 54-jährig seinem Krebsleiden

18.03.2016, 14:2501.04.2016, 15:07
Mehr «International»
Bild
Bild: HANNIBAL HANSCHKE/REUTERS

Der ehemalige deutsche Aussenminister und Präsident der deutschen FDP Guido Westerwelle ist im Alter von 54 Jahren gestorben. Er erlag seinem langjährigen Krebsleiden, wie seine Stiftung mitteilt. Westerwelle hatte sich 2014 aus der Politik zurückgezogen.

Im Herbst vergangenen Jahres hatte er für kurze Zeit noch die Öffentlichkeit gesucht. Der frühere Aussenminister stellte sein Buch «Zwischen zwei Leben» in Berlin vor. Er trat zudem zwei Mal im Fernsehen auf. 

«Wir haben gekämpft. Wir hatten das Ziel vor Augen. Wir sind dankbar für eine unglaublich tolle gemeinsame Zeit. Die Liebe bleibt. Guido Westerwelle und Michael Mronz, Köln, den 18. März 2016», schreibt die Westerwelle Foundation auf ihrer Homepage.

Im Juni 2014 war die Blutkrebserkrankung Westerwelles bekannt geworden, er hatte sich danach weitgehend zurückgezogen und einer Chemotherapie unterzogen. Zudem erhielt er eine Knochenmarktransplantation.

Seit Ende November vergangenen Jahres lag Westerwelle wieder in der Kölner Universitätsklinik. Er musste andere Medikamenten nehmen, um die Abstossungsprobleme des Körpers nach der Knochenmarktransplantation unter Kontrolle zu bekommen.

Westerwelle mit Ehemann Michael Mronz.
Westerwelle mit Ehemann Michael Mronz.
Bild: EPA/DPA FILES

Westerwelle litt an Akuter Myeloischer Leukämie, kurz AML. Die AML ist eine bösartige Erkrankung des blutbildenden Systems. Bei der Krankheit ist die Reifung jener Zellen im Knochenmark gestört, aus denen das Blut gebildet wird. Deshalb wird sie häufig auch als Blutkrebs bezeichnet. Kurz gefasst entstehen bei einer Leukämie zu viele unreife weisse Blutkörperchen, die nicht funktionsfähig sind.

Westerwelle war von 2001 bis 2011 FDP-Chef und von 2009 bis 2013 deutscher Aussenminister.

(aeg)

Westerwelle im November 2015 

Westerwelle bei Jauch 2015

Westerwelle bei Harald Schmidt 1997 bis 2002

Reaktionen:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Alex23
18.03.2016 15:11registriert Februar 2015
Obwohl politisch nicht auf meiner Linie, fand ich ihn dann aber während seiner Zeit als Aussenminister gar nicht schlecht und menschlich schliesslich doch sehr ansprechend.
Mein Beileid denen, die um ihn trauern.
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
Rabautax
18.03.2016 14:52registriert Januar 2016
Trauriger Tag... konnte ihn kennenlernen er wahr einfach ein cooler Mensch
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
demokrit
18.03.2016 15:36registriert Oktober 2015
Sehr schade. Ich habe ihn erst vor wenigen Monaten noch optimistisch im TV erlebt. Das wäre eigentlich Anlass mehr Gelder in die wirklich wichtigen Forschungsprojekte der Menschheit zu stecken statt in übersubventionierte Kulturtempel, Kriegstreiberei und anderen Käse.
00
Melden
Zum Kommentar
6
Russland bangt um seine Militärstützpunkte in Syrien – was wir wissen
Nach dem Sieg der islamistischen Rebellen in Syrien stellt sich für Russland die Frage, was mit seinen beiden Militärstützpunkten im Land passiert. Eine allfällige Aufgabe der Stützpunkte wäre ein herber Verlust.

Um einen Regimewechsel ähnlich wie in Libyen 2011 zu verhindern, bot Russland dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad 2015 militärische Unterstützung an. Als Dank dafür erhielt Russland zwei Militärstützpunkte im Land:

Zur Story