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Bundestagswahl: SPD stürzt in Umfrage ab – AfD legt stark zu

Umfragehammer in Deutschland: SPD stürzt ab – AfD legt stark zu

29.01.2025, 09:5629.01.2025, 15:08
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Dreieinhalb Wochen vor der Bundestagswahl in Deutschland büssen die Sozialdemokraten von Kanzler Olaf Scholz nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov deutlich in der Wählergunst ein. Die rechtspopulistische und in Teilen rechtsextreme AfD kann erheblich zulegen.

In der Sonntagsfrage sinkt die SPD um vier Prozentpunkte auf 15 Prozent. Der Wert für die AfD steigt hingegen um vier Punkte auf 23 Prozent. Sie ist damit zweitstärkste Kraft hinter der Christdemokratie, die um einen Punkt auf 29 Prozent zulegt. In anderen Umfragen kommen CDU/CSU aber auf 30 Prozent oder mehr.

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Auch der zweite Regierungspartner, die Grünen, verlieren zwei Prozentpunkte und kämen bei YouGov auf 13 Prozent, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre. Die FDP sinkt um einen Punkt auf 3 Prozent, während sich die Linke um einen Punkt auf 5 Prozent steigert und damit im nächsten Bundestag vertreten wäre. Das gelänge auch dem linkspopulistischen Bündnis Sahra Wagenknecht mit unverändert 6 Prozent. Die Schwelle für den Einzug ins Parlament liegt bei 5,0 Prozent.

Die durchschnittlichen Umfragewerte der letzten 14 Tage:

Thema Migration rückt nach oben auf Dringlichkeitsskala

Die Umfrage wurde vom 24. bis 27. Januar erstellt und damit nach der Messerattacke von Aschaffenburg vom 22. Januar und der am Tag darauf folgenden Ankündigung von CDU/CSU-Fraktionschef Friedrich Merz zu Verschärfungen in der Migrationspolitik.

Das Thema Migration ist nun für 36 Prozent der Befragten ein wichtiges Thema nach 23 Prozent in der Woche zuvor. Bei Wählerinnen und Wählern fast aller Parteien ist laut YouGov dies nun das wichtigste Thema, um das sich Politikerinnen und Politiker kümmern sollten.

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. (rbu/sda/dpa)

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347 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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HiCh
29.01.2025 12:59registriert Januar 2020
Solange die Linken es nicht schaffen heisse Eisen wie Migration anzugehen, wird die Rechte immer stärker werden. Ich verstehe das nicht.
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H.P. Liebling
29.01.2025 10:29registriert September 2018
"Nur die dümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber."

Deutschland ist ein absolutes Paradebeispiel hierfür.
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Blue_Fountain (2.0)
29.01.2025 10:45registriert Januar 2025
Und so schaffen sich die AfD-Wähler*innen ihren Untergang. Leider nicht nur den ihren, sondern auch der des ganzen Landes. Wehret den Anfängen
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