Starke Regenfälle sind zu dieser Jahreszeit in der Region um Itzehoe, wo das Festival stattfindet, nicht ungewöhnlich. Dieses Jahr fielen diese aber überdurchschnittlich stark aus. Vom 31. Juli auf den 1. August fielen in Wacken in nur 24 Stunden fast 40 Liter Regen pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Zürich verzeichnet im Schnitt im gesamten Monat August etwa 149 Liter Niederschlag pro Quadratmeter.
Durch den starken Regenfall wurden die Campinganlagen des Open Airs so schlammig, dass die Wohnwagen und Kraftfahrzeuge mit Traktoren auf das Gelände gezogen werden mussten. Deshalb gaben die Veranstalter bekannt, dass es das Open Air im Hinblick auf die Wetterlage nicht vertreten könne, mehr als die bereits anwesenden zirka 50'000 Besuchenden aufzunehmen. Eigentlich wurden bis zu 85'000 Besuchende erwartet.
Den restlichen sich noch in der Anreise befindenden Personen wurde mitgeteilt, sie sollten sich auf den Heimweg machen, da sie aufgrund des Einlassstopps nicht mehr auf das Gelände gelassen würden. Vor der Ankündigung des Anreisestopps bildeten sich um das Open Air bereits Staus, in denen Personen zum Teil über 24 Stunden festsassen. Nun hat sich die Verkehrslage um das Gelände laut dem Presseportal der Polizei Itzehoe einigermassen beruhigt.
Etwa 20 Minuten von Wacken entfernt wurde auf dem Flugplatz «Hungriger Wolf» ein provisorischer Campingplatz errichtet. Der Flugplatz gilt nun als offizieller Campingplatz für das «W:O:A» und es werden Bändchen für das Festival verteilt. Laut Anwesenden gibt es Dixi-WCs und eine Pommesbude. Die Veranstalter organisieren von hier aus einen Shuttle-Service zum Festivalgelände. Seit heute Morgen um 6.00 Uhr werden laut Besuchern auf dem Flugplatz ebenfalls keine weiteren Besucher eingelassen.
Wer jetzt noch ans Festival will, muss entweder über eine Busreise der offiziellen Partner des «W:O:A» anreisen oder sich bereits nachweislich auf dem Hinweg befinden. Auf der Website des «W:O:A» empfehlen die Veranstalter in einem «Q&A», nicht mehr mit dem Zug anzureisen, wenn man nicht schon losgefahren ist. Ob man das Festival aber überhaupt noch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kann, wird auf der Website nicht klar mitgeteilt. Die Anreise mit Autos ist aber klar untersagt.
Unter den Instagram-Posts vom «Wacken Open Air» äussern viele Fans ihren Unmut über die Organisation. Gerade international angereiste «Metalheads» beschweren sich über die mangelnde Kommunikation vonseiten der Veranstalter. Für viele bedeuten die Reisen finanzielle Aufwände von weit über 1000 Euro, auf denen die Fans auf absehbare Zeit sitzen bleiben werden.
Unter den letzten Posts machen sich nun Gerüchte breit, dass wieder Besucher hereingelassen werden. Unabhängig überprüfbar ist das nicht. Mehrere User berichteten jedoch davon, dass wieder Bändchen verteilt und Personen eingelassen werden.
Die Tickets der Personen, die nicht anreisen konnten, werden aller Wahrscheinlichkeit nach zurückerstattet. Ein Umtausch in ein Ticket für das nächste Jahr steht ebenfalls im Raum. Die Veranstalter geben sich dazu aber noch bedeckt und teilen nur mit, dass im August weitere Informationen folgen werden.
Wacken evtl in Watten umbenennen? #Wattenmeer #Wacken pic.twitter.com/FGULsr4gj9
— Stephané Molko (@iamyami1511) August 2, 2023
(ear)
Ich habe das Sonisphere in Jonschwil überstanden, das reicht mir 😅