International
Deutschland

Selenskyj erhofft sich von Merz Führungsstärke in Europa

epa12077929 Newly appointed German Chancellor Friedrich Merz (L) receives his certificate of appontment from German President Frank-Walter Steinmeier (R) during the appointment of the Federal Chancell ...
Friedrich Merz (CDU) ist der neue deutsche Bundeskanzler.Bild: EPA

Selenskyj erhofft sich von Merz Führungsstärke in Europa – die Reaktionen auf Merz' Wahl

Im zweiten Anlauf hat es Friedrich Merz doch noch geschafft – mit 325 Stimmen ist er der neue deutsche Bundeskanzler. Die Reaktionen auf seine Wahl im Überblick.
06.05.2025, 17:4206.05.2025, 19:38
Mehr «International»

EU

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen

Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Friedrich Merz zur Wahl gratuliert. Mit ihm ziehe «ein ausgewiesener Freund und Kenner Europas ins Kanzleramt ein». Gemeinsam würden sie sich «für ein starkes und wettbewerbsfähiges Europa einsetzen». Von der Leyen freue sich «auf eine enge Zusammenarbeit» mit Merz.

EU-Ratspräsident António Costa

EU-Ratspräsident António Costa hat Friedrich Merz ebenso gratuliert und schreibt auf Deutsch: «Herzlichen Glückwunsch!» Auch er freue sich auf die «Zusammenarbeit für ein starkes Europa».

Frankreich

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat sich auf Deutsch auf der Plattform X zu Merz' Wahl geäussert:

«Jetzt liegt es an uns, den deutsch-französischen Motor und das deutsch-französische Bewusstsein stärker denn je zu machen. Es liegt an uns, bei unserer europäischen Agenda für Souveränität, Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit Fahrt aufzunehmen. Für die Franzosen, die Deutschen und alle Europäer. Schon morgen treffen wir uns in Paris, um gemeinsam daran zu arbeiten!»

Italien

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat Friedrich Merz zur Wahl zum Bundeskanzler gratuliert. «Die Zusammenarbeit zwischen Italien und Deutschland ist grundlegend, um die Herausforderungen des aktuellen internationalen Kontexts zu bewältigen», teilte die Ministerpräsidentin mit.

epa12063000 Italian Prime Minister Giorgia Meloni speaks at a joint press conference with Turkish President Recep Tayyip Erdogan, during the IV Italy-Turkiye Summit at Villa Doria Pamphilj in Rome, It ...
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.Bild: keystone

Sie sei überzeugt, dass Deutschland und Italien gemeinsam auch auf europäischer Ebene, im Rahmen der G7, der Nato und bei zentralen internationalen Themen wichtige Fortschritte erzielen könnten. «Ich glaube vor allem, dass Deutschland und Italien, die beiden wichtigsten produzierenden Volkswirtschaften Europas, einen grossen Beitrag zur Wiederbelebung der Wettbewerbsfähigkeit leisten können, vor allem in der Automobilbranche.»

Zugleich betonte sie, beide Länder könnten auch beim Aufbau gleichberechtigter Partnerschaften mit Afrika sowie «im Kampf gegen irreguläre Migration» eine wichtige Rolle spielen.

Ukraine

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wünscht sich vom neuen Bundeskanzler Friedrich Merz Führungsstärke in Europa. «Wir hoffen aufrichtig, dass Deutschland noch stärker wird und wir noch mehr deutsche Führungsstärke in den europäischen und transatlantischen Beziehungen erleben werden», schrieb Selenskyj auf Deutsch.

Die von Russland angegriffene Ukraine sei Deutschland und seiner Bevölkerung dankbar für die Unterstützung, schrieb Selenskyj in Kiew. Der ukrainische Präsident hatte am Montag zum Abschied mit dem scheidenden SPD-Kanzler Olaf Scholz telefoniert. Merz hat als Oppositionsführer die Ukraine zweimal während des Kriegs besucht.

Russland

Unterdessen sieht Moskau in den unerwarteten Schwierigkeiten bei der Kanzlerwahl ein grundsätzliches innenpolitisches Problem in Deutschland. «Man muss sich ehrlich fragen, wer Deutschland in wirtschaftlicher, politischer und humanitärer Hinsicht in seine jetzige Lage gebracht hat?», sagte die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Maria Sacharowa. Sie warf der politischen Führung in Berlin Klientelpolitik zum Schaden nationaler Interessen vor.

Polen

Auch Polens Ministerpräsident Donald Tusk äusserte sich am frühen Dienstagabend auf X: «Herzlichen Glückwunsch, Friedrich Merz. Und bis morgen in Warschau, Herr Bundeskanzler.»

(hkl, mit Material der Nachrichtenagenturen sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
9 Kommentare
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Protomix
06.05.2025 17:49registriert Dezember 2024
Also hätten die Russen eine Ahnung von freien und fairen Wahlen.

Gratuliere dem neuen Kanzler und möge er mehr Farbe bekennen als Oschlaf Scholz.
286
Melden
Zum Kommentar
9
    Huthi wollen sich an Feuerpause halten ++ Oman verkündet Feuerpause zwischen USA und Huthi
    Die wichtigsten Geschehnisse im Nahen Osten in der Übersicht, fortlaufend aktualisiert.

    (red)

    Zur Story