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Deutschland bekommt Doppelpass und neue Abschiebungsregeln

Germany's Chancellor Olaf Scholz talks to journalists in a news conference during an EU summit in Brussels, Thursday, Feb. 1, 2024. The leaders of the 27 European Union countries sealed a deal on ...
Kanzler Olaf Scholz.Bild: keystone

Deutschland bekommt Doppelpass und neue Abschiebungsregeln

02.02.2024, 14:48
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Die deutsche Länderkammer, der Bundesrat, hat am Freitag zwei weitere Bausteine der neuen Migrationspolitik der Regierung von Kanzler Olaf Scholz gebilligt. Das neue Gesetz sieht vor, dass Zuwanderer bereits nach fünf Jahren Aufenthalt in Deutschland Staatsbürger werden können – vorausgesetzt, sie können ihren Lebensunterhalt ohne staatliche Hilfe bestreiten.

Bisher müssen sie mindestens acht Jahre im Land leben. Bei guten Leistungen in Schule oder im Job, guten Sprachkenntnissen oder ehrenamtlichem Engagement soll die Einbürgerung schon nach drei Jahren möglich sein.

Wer einen deutschen Pass haben möchte, soll seinen alten dafür nicht mehr aufgeben müssen. Das gilt jetzt schon für EU-Bürger und einige Sonderfälle, aber beispielsweise nicht für Menschen aus der Türkei. Die Reform betrifft auch Deutsche, die Bürger eines weiteren Staats werden möchten. Sie benötigen dafür keine spezielle Genehmigung der deutschen Behörden mehr. Ohne diese Erlaubnis verlor man bisher die deutsche Staatsbürgerschaft beim Erwerb einer weiteren.

Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer von der SPD, warb im Bundesrat für die Reform. Dagegen erklärte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl als Stellvertreter des Ministerpräsidenten, es werde mit den Plänen der falsche Weg beschritten. Er sagte, dass Einbürgerungen derzeit im Schnitt erst nach 16.3 Jahren erfolgten, liege erstens daran, dass eine echte Integration inklusive Spracherwerb Zeit brauche. Zweitens fehlten in den zuständigen Behörden jetzt schon die Kapazitäten. Das habe zur Folge, dass Ausländer, die alle Kriterien erfüllten, von der Antragstellung bis zur Einbürgerung oft sehr lange warten müssten.

Lebensunterhalt muss selber bestritten werden

Wer den deutschen Pass möchte, muss den eigenen Lebensunterhalt und den unterhaltspflichtiger Angehöriger selbst bestreiten können. Wer unverschuldet doch auf Sozialhilfe oder Grundsicherung angewiesen war, für den galt bislang eine Ausnahmeregelung - diese soll es künftig aber nur noch für bestimmte Gruppen und Fälle geben.

Auch das sogenannte Rückführungsverbesserungsgesetz fand am Freitag die nötige Unterstützung. Das vom Bundestag im Januar beschlossene Gesetz hat zum Ziel, dass insbesondere Straftäter, Gefährder und Schleuser schneller abgeschoben werden.

Es enthält eine Reihe von Massnahmen, um den Vollzug der Abschiebung effektiver zu machen und die Ausreisepflicht von Menschen ohne Bleiberecht besser durchsetzen zu können. So erhalten Behörden mehr Möglichkeiten, Ausreisepflichtige aufzufinden, ihre Identität anhand von Dokumenten zu klären und ein Untertauchen zu verhindern. Beispielsweise wird die Höchstdauer des Ausreisegewahrsams von bislang 10 Tagen auf 28 Tage verlängert. Ausserdem sollen Behördenvertreter in Gemeinschaftsunterkünften auch andere Räume als das Zimmer des Abzuschiebenden betreten dürfen. (sda/dpa)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Skunk42
02.02.2024 17:14registriert Februar 2022
Clankriminalität geht hoch, Wirtschaft geht runter, AfD geht hoch.
Lösungsansatz Scholz: Wir erleichtern die Einbürgerungen.

Der Mann versteht seine Wähler.

Wie ein Autounfall in Zeitlupe.
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Froggr
02.02.2024 16:26registriert Februar 2016
What?😂. Die haben echt nicht getscheggt, wo das hinführen wird. Sowohl politisch als auch für das Land selber.
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ZH11
02.02.2024 17:21registriert November 2022
Wird Olaf von der AfD bezahlt für die ganzen Steilvorlagen oder macht der das einfach so?
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