Ein im Auftrag des Postdienstleisters DHL in Leipzig gestartetes Frachtflugzeug ist am frühen Morgen in der Nähe des Flughafens der litauischen Hauptstadt Vilnius abgestürzt. Dabei kam mindestens eine Person ums Leben, wie die Nachrichtenagentur BNS eine Sprecherin des Rettungsdienstes zitierte. Zahlreiche Einsatzkräfte seien vor Ort im Einsatz.
🚨🇱🇹 BREAKING: DHL PLANE CRASHES INTO HOMES NEAR VILNIUS, LITHUANIA
— Mario Nawfal (@MarioNawfal) November 25, 2024
A DHL cargo plane has crashed into residential homes near Vilnius, Lithuania.
Reports indicate a fire is spreading rapidly throughout the village.
Authorities are responding to the scene, but details on… pic.twitter.com/TiXoc4ZeUG
Die Einsatzkräfte wurden nach vorläufigen Angaben des Rettungsdienstes um 5.28 Uhr Ortszeit von dem Absturz informiert. Nach ersten Angaben befanden sich vier Personen in dem Flugzeug. Eine Person davon sei tot, drei weitere seien verletzt ins Krankenhaus gebracht worden.
Es werde untersucht, ob die Ursache des Absturzes mit «technischen Problemen» zusammenhänge, sagte der Leiter des Nationalen Krisenmanagementzentrums im litauischen Rundfunk. Allerdings sei es noch zu früh, um etwas Genaueres zu sagen.
Ihm zufolge stürzte das Frachtflugzeug neben ein Wohngebäude. Bürgermeister Valdas Benkunskas sagte, die Maschine habe das Wohnhaus «durch Zufall» verfehlt und sei in den Hof gestürzt. Nach dem Vorfall brach ein Feuer aus, zwölf Bewohner wurden aus dem Haus evakuiert. Viele Teile des Flugzeugs seien herumgeschleudert worden, berichtete ein Journalist des litauischen Rundfunks vom Unfallort im Stadtteil Liepkalnis. Das Gebiet ist seinen Angaben zufolge nicht dicht besiedelt - es gibt nur einzelne Häuser.
Auch der litauische Polizeichef sagte, dass die Suche nach einer Ursache einige Zeit in Anspruch nehmen werde. Die Besichtigung des Tatorts, die Beweisaufnahme und die Sammlung von Informationen und Objekten könne eine ganze Woche dauern. «Diese Antworten werden nicht so schnell kommen», sagte Arunas Paulauskas am Morgen auf einer Pressekonferenz.
Das Flugzeug habe versucht zu landen und die Landebahn nicht erreicht, schilderte Paulauskas. Der Absturz sei «höchstwahrscheinlich auf einen technischen Fehler oder ein menschliches Versagen zurückzuführen». Zugleich sagte er auf die Nachfrage, ob es sich auch um einen Terroranschlag gehandelt haben könnte, dass ein solches Szenario nicht auszuschliessen sei. «Dies ist eine der Versionen des Absturzes, die untersucht und überprüft werden müssen. Es liegt noch viel Arbeit vor uns.»
Der Chef des litauischen Nachrichtendienstes, Darius Jauniskis, sagte nach Angaben litauischer Medien: «Zum jetzigen Zeitpunkt ist es nach unserem Kenntnisstand wahrscheinlich zu früh, um den Vorfall mit irgendetwas in Verbindung zu bringen oder ihm irgendwelche Zuschreibungen zu geben.» Dazu lägen auch keine vorläufigen Informationen vor. Auch er sagte, die Möglichkeit von Terrorismus könne aber nicht ausgeschlossen werden. Jauniskis versicherte ausserdem, dass man auch mit ausländischen Partnern zusammenarbeite.
Beim Todesopfer handelt es sich um einen spanischen Staatsbürger. Das sagte ein Vertreter der Polizeibehörde der litauischen Nachrichtenagentur Elta am Vormittag.
Die übrigen Insassen des Flugzeugs – ein Deutscher, ein weiterer Spanier und ein Litauer – seien verletzt worden. Zum gesundheitlichen Zustand der Verletzten machten die Behörden zunächst keine weiteren Angaben. Zum Alter der Insassen gebe es noch keine gesicherten Informationen, erklärte die Polizei. Das Flugzeug der spanischen Swift Air war am frühen Morgen in der Nähe des Flughafens der litauischen Hauptstadt Vilnius abgestürzt. Das Flugzeug stürzte dicht neben einem Wohngebäude mit schlafenden Menschen ab. Die Einsatzkräfte wurden um 5.31 Uhr Ortszeit von dem Absturz informiert.
Der Chef der litauischen DHL-Tochtergesellschaft bestätigte dem litauischen Rundfunk, dass das Flugzeug einem Auftragnehmer des Unternehmens gehöre. Laut der Internetplattform «Flightradar24» handelt es sich beim Flugzeug um eine Swiftair 737-400-Maschine.
A Swiftair 737-400 operated for DHL crashed in a residential area short of the runway while attempting to land in Vilnius this morning at approximately 03:30 UTC. https://t.co/FxzJhUlLZL pic.twitter.com/IylMZiFKtf
— Flightradar24 (@flightradar24) November 25, 2024
Eine Frau, die in der Nähe des betroffenen Hauses wohnt, berichtete im litauischen Rundfunk, dass sie am frühen Morgen durch ein Geräusch geweckt worden sei: «Ich habe im Schlaf ein Geräusch gehört, ich schaue aus dem Fenster – alles war rot und voller Funken». Sie sei sofort losgerannt, um zu sehen, ob jemand Hilfe brauche. Sie stehe unter Schock: «Schrecklich, schrecklich» sei das Ganze.
Ein Nachbar erzählte, dass er am frühen Morgen einen Lichtblitz im Hof gesehen habe: «Es gab einen Blitz. Den Aufprall selbst habe ich nicht gesehen, aber der Blitz war sehr hell, er erleuchtete den ganzen Hof, und er war etwa einen Kilometer von mir entfernt. Und dann erschien das Feuer und es gab eine Menge Rauch.»
Auch deutsche Sicherheitsbrhörden haben die Ermittlungen aufgenommen. Man stehe dazu «im engen Austausch mit den beteiligten Stellen im In- und Ausland, um den Sachverhalt schnellstmöglich aufzuklären», hiess es in deutschen Sicherheitskreisen.
Ende August war bekannt geworden, dass deutsche Sicherheitsbehörden vor «unkonventionellen Brandsätzen» warnen, die von Unbekannten über Frachtdienstleister verschickt werden. Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und das Bundeskriminalamt (BKA) verschickten seinerzeit einen entsprechenden Warnhinweis an Unternehmen aus der Luftfahrt- und Logistikbranche.
Die Warnmeldung wurde in Sicherheitskreisen unter anderem mit einem Vorfall im DHL-Logistikzentrum Leipzig in Verbindung gebracht, das als weltweites Drehkreuz des Unternehmens fungiert. Dort soll im Juli ein aus dem Baltikum verschicktes Paket Feuer gefangen haben, das einen Brandsatz enthielt.
In der Warnmeldung von BfV und BKA kam das Wort Russland nicht vor. Dennoch wird in Sicherheitskreisen ein Zusammenhang mit den zunehmenden Fällen russischer Sabotage in Deutschland nicht ausgeschlossen. (dab/sda/dpa)
Wann wird da endlich mal richtig der Riegel geschoben?
Auch die Sabotagen an den Unterwasserkabel oder die ständigen Verletzungen des Luftraums mit russischen Kampfflugzeugen.
Abgesehen davon... Sabotagen sind die Vorboten von Krieg.
Verdächtig sind da viele, herausragend aber nur einer, der bereits gegen ein demokratisches Land einen offenen Vernichtungskrieg führt: Vladimir I. der Schreckliche.