Der rechtsextreme Verschwörungserzähler Attila Hildmann darf seine veganen Kochbücher nicht mehr bei Amazon vertreiben. Die Produkte seien nicht mehr erhältlich, wie der Konzern mitteilte.
30.04.2021, 20:0330.04.2021, 20:03
Ein Artikel von

Wenn Attila Hildmann künftig seine veganen Kochbücher und Lebensmittel über Amazon verkaufen will, wird er keinen Erfolg haben. Denn: Der Versandkonzern listet die Produkte aus, wie der «Spiegel» berichtet. «Die entsprechenden Produkte sind nicht mehr erhältlich», sagte ein Sprecher dem Magazin auf Anfrage.
Auch der deutsche Lieferdienst Lieferando geht diesen Schritt, vor Kurzem beendete er die Zusammenarbeit mit Hildmann. Der Verschwörungstheoretiker habe klar gegen die Geschäftsbedingungen des Unternehmens verstossen, sagte ein Lieferando-Sprecher dem «Spiegel».
Hildmann floh in die Türkei
Früher als veganer Kochbuchautor bekannt, nennt Hildmann sich selbst «ultrarechts» und einen Verschwörungsprediger. Besonders auf dem Messenger Telegram ist er unterwegs und hat dort eine breite Anhängerschaft. Hildmann war wiederholt bei Protesten gegen die Corona-Schutzmassnahmen aufgetreten.
Nach Erkenntnissen der Berliner Staatsanwaltschaft ist Hildmann zurzeit in der Türkei. Ende März sollte ein Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts der Volksverhetzung vollstreckt werden, aufgrund Hildmanns Flucht war dies jedoch nicht möglich. Mit der Vollstreckung sei zeitnah auch nicht zu rechnen, hiess es damals. Hildmann habe neben der deutschen auch die türkische Staatsbürgerschaft.
(mak/t-online)
Die Beweise: In diesen Villen tauchte Hildmann unter
1 / 9
Die Beweise: In diesen Villen tauchte Hildmann unter
Erstes Video aus der Türkei: Hildmann postet es am 10. Januar. Er steht vor einer Wand mit einem markanten Muster, die man in der Villa Aspendia 3 in vielen Räumen findet. Bilder der Villa fanden die Netz-Aktivisten auf einer Ferienhaus-Plattform.
Ösi-Kanzler Kurz stellt Corona-Verschwörungstheoretiker in den Senkel
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Überraschung am «Woodstock des Kapitalismus»: Warren Buffett will sich nach 60 Jahren von der Spitze seines Konglomerats Berkshire Hathaway zurückziehen. Damit endet eine unvergleichliche Karriere.
Ein wohl letztes Mal ist es Warren Buffett gelungen, die ganze Welt zu überraschen. Am Samstag, am Ende der jährlichen Aktionärsversammlung seines Konglomerats Berkshire Hathaway, kündigte der 94 Jahre alte Konzernchef seinen Rücktritt auf Ende Jahr an. Er habe dies nur mit seinen beiden Kindern besprochen; der designierte Nachfolger Greg Abel, innerhalb von Berkshire zuständig fürs lukrative Energiegeschäft, wusste angeblich nichts von der Entscheidung Buffetts.