Wenn Attila Hildmann künftig seine veganen Kochbücher und Lebensmittel über Amazon verkaufen will, wird er keinen Erfolg haben. Denn: Der Versandkonzern listet die Produkte aus, wie der «Spiegel» berichtet. «Die entsprechenden Produkte sind nicht mehr erhältlich», sagte ein Sprecher dem Magazin auf Anfrage.
Auch der deutsche Lieferdienst Lieferando geht diesen Schritt, vor Kurzem beendete er die Zusammenarbeit mit Hildmann. Der Verschwörungstheoretiker habe klar gegen die Geschäftsbedingungen des Unternehmens verstossen, sagte ein Lieferando-Sprecher dem «Spiegel».
Früher als veganer Kochbuchautor bekannt, nennt Hildmann sich selbst «ultrarechts» und einen Verschwörungsprediger. Besonders auf dem Messenger Telegram ist er unterwegs und hat dort eine breite Anhängerschaft. Hildmann war wiederholt bei Protesten gegen die Corona-Schutzmassnahmen aufgetreten.
Nach Erkenntnissen der Berliner Staatsanwaltschaft ist Hildmann zurzeit in der Türkei. Ende März sollte ein Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts der Volksverhetzung vollstreckt werden, aufgrund Hildmanns Flucht war dies jedoch nicht möglich. Mit der Vollstreckung sei zeitnah auch nicht zu rechnen, hiess es damals. Hildmann habe neben der deutschen auch die türkische Staatsbürgerschaft.
(mak/t-online)