Die Zahl der Todesopfer nach dem Explosionsunglück bei der BASF im deutschen Ludwigshafen ist laut Unternehmensangaben auf vier gestiegen. Ein Mitarbeiter der Werksfeuerwehr erlag am Samstag seinen Verletzungen, wie das Chemieunternehmen mitteilte.
Bei einer Explosion mit nachfolgenden Bränden im sogenannten Landeshafen Nord waren am 17. Oktober drei Menschen getötet worden, zwei Mitarbeiter der Werksfeuerwehr und der Matrose eines Tankschiffs.
30 Menschen wurden verletzt, acht davon schwer. Zu ihnen gehörte auch der jetzt verstorbene Feuerwehrmann. Die Ermittler vermuten, dass es zu dem Unglück kam, als ein Mitarbeiter einer Fremdfirma eine falsche Rohrleitung anschnitt.
«Ich bin zutiefst betroffen, dass infolge des Unglücks ein weiterer Mitarbeiter verstorben ist. Die ganze BASF trauert», wurde der BASF-Vorstandsvorsitzende Kurt Bock in der Mitteilung zitiert. «Unsere Gedanken sind bei unserem verstorbenen Kollegen, seiner Familie und seinen Angehörigen.»
Bei der Polizei gab es für den weiteren Todesfall zunächst keine Bestätigung. Zuständig für Presseauskünfte sei die Staatsanwaltschaft, sagte ein Sprecher. Dort war am Samstag niemand zu erreichen.
An der Unglücksstelle laufen unterdessen die Vorbereitungen für weitere Ermittlungen. Es liefen Vorarbeiten, «damit unsere Kollegen gefahrlos mit der Sicherung von Spuren und Asservaten weitermachen können», hatte ein Polizeisprecher am Freitag gesagt.
Nach Bocks Angaben hat die Staatsanwaltschaft gefordert, dass vor den Ermittlungen am Unglücksort auch jene Pipelines abgestellt werden, die nicht bei dem Unglück beschädigt wurden. «Das passiert jetzt in den nächsten Tagen», hatte Bock am Donnerstag gesagt.
(dsc/sda/dpa)